Kleine Raubkatzen erobern die Herzen: Luchsnachwuchs im Wildpark Schwarze Berge
Rosengarten-Vahrendorf, 05.06.2025 – Große Freude im Wildpark Schwarze Berge: Am 6. Mai hat Luchsmutter Ronja zwei gesunde Jungtiere zur Welt gebracht. Bei der heutigen tierärztlichen Untersuchung zeigten sich die kleinen Pinselohrträger in bester Verfassung – ein Zeichen für erfolgreiche Aufzucht und engagierten Artenschutz.
Gesundheitscheck für flauschige Wildkatzen
Fachtierarzt Dr. Sebastian Fietze nahm sich heute Zeit für die erste gründliche Untersuchung der beiden Jungtiere, ein Männchen und ein Weibchen. Auf dem Programm standen Allgemeinuntersuchung, Wurmkur und Chippen – alles unter den wachsamen Augen von Luchsmutter Ronja. Mit jeweils rund zwei Kilogramm Körpergewicht und einem gesunden Gebiss zeigen sich die Mini-Raubkatzen vital und bestens entwickelt. Noch vor vier Wochen wogen sie kaum mehr als 300 Gramm und waren blind – erst mit etwa zwei Wochen öffneten sie ihre auffällig blauen Augen, die sich in den kommenden Monaten luchstypisch gelblich färben werden.
Lebhafte Jungtiere und erfahrene Eltern
Ronja und ihr Partner Fynn leben seit 2018 im Wildpark Schwarze Berge und haben bereits mehrfach für Nachwuchs gesorgt. Während Vater Fynn sich meist entspannt auf seinem Podest sonnt, ist Ronja als fürsorgliche Mutter rund um die Uhr gefordert – denn die aufgeweckten Jungen erkunden bereits neugierig ihre Umgebung. Besucherinnen und Besucher können das quirlige Duo ab sofort live im Gehege erleben – ein besonderes Erlebnis, das nicht nur Tierfreunde begeistert, sondern auch auf den Wert aktiver Artenschutzarbeit hinweist.
Luchse als Symbol erfolgreicher Wiederansiedlung
Der Luchs galt in Deutschland lange als ausgestorben. Dank gezielter Auswilderungsprojekte – etwa im Harz oder im Bayerischen Wald – sind die heimlichen Waldbewohner inzwischen wieder verbreitet. Der Wildpark Schwarze Berge unterstützt diese Bemühungen aktiv mit Fachwissen und Nachzuchten. Auch internationale Schutzprojekte, unter anderem in Polen, werden begleitet. Der aktuelle Nachwuchs steht somit auch für das Fortbestehen einer bedrohten Tierart.
Ein besonderes Highlight: Die beiden Jungtiere haben noch keine Namen. Über Facebook und Instagram können Namensvorschläge eingereicht werden – und mit etwas Glück ruft Mama Ronja die Gewinnernamen bald durch den Park.