„hvv hop“ ist top: Projekt in Harburg erfreut sich wachsender Beliebtheit
Harburg. Seit Januar 2023 sind sie in mehreren Stadtteilen Harburgs unterwegs: die elektrisch betriebenen Fahrzeuge des On-Demand-Dienstes „hvv hop“. Diese erinnern optisch an englische Taxis und können per App von den Nutzern bestellt werden, um sich von der Haltestelle zur Haustür oder umgekehrt fahren zu lassen. Der Service erfreut sich immer größerer Beliebtheit im Süden Hamburgs.
Während im ersten Monat der Einführung nur 678 Fahrten durchgeführt wurden, sind es mittlerweile monatlich über 16.000. Die Zahl der Fahrgäste stieg im gleichen Zeitraum von 840 auf über 20.000. Besonders häufig werden Fahrten vom Bahnhof Harburg oder der Moorstraße aus gestartet. Von dort können sich die Nutzer in Stadtteile wie Heimfeld, Eißendorf, Marmstorf, Harburg, Wilstorf, Langenbek, Sinstorf, Rönneburg, Gut Moor und Neuland fahren lassen. Ab dem nächsten Jahr sollen sogar autonome Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Derzeit sind bis zu 28 Shuttle-Fahrzeuge im Einsatz, und rund 50 Mitarbeiter arbeiten für „hvv hop“.
Ob das als Langzeitversuch bis Ende 2025 angelegte Projekt danach weitergeführt wird, ist noch nicht endgültig entschieden. In einer Antwort auf eine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll erklärte der Senat, dass die Meinungsbildung noch nicht abgeschlossen sei.
Trepoll, der den Hamburger Süden in der Bürgerschaft vertritt, sieht die steigenden Nutzerzahlen als Beweis für den Erfolg des Projekts und fordert eine Ausweitung auf weitere Stadtteile Harburgs. Er betont, dass der Süden Hamburgs oft vernachlässigt werde und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr in einigen Bereichen unzureichend sei. „hvv hop“ sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, den man weitergehen müsse, um den Verkehr besser zu gestalten.
Im Rahmen des „Hamburger Takt“-Programms kündigte Bürgermeister Peter Tschentscher an, bis 2030 einen 5-Minuten-Takt im öffentlichen Nahverkehr Hamburgs zu etablieren. Dieses Ziel könnte auch für den Hamburger Süden eine entscheidende Rolle spielen, um eine zuverlässige und regelmäßige Anbindung zu gewährleisten. Projekte wie „hvv hop“ könnten dabei eine Brücke schlagen, um die Wartezeiten zwischen den regulären ÖPNV-Verbindungen zu minimieren und flexibler auf die Bedürfnisse der Fahrgäste einzugehen.
Neben „hvv hop“ gehört zum Langzeitversuch in Harburg die seit Januar 2023 erfolgte Errichtung von 15 „hvv switch“-Punkten, an denen Fahrzeuge mehrerer Car-Sharing-Anbieter zur Verfügung stehen. Auch hier sind die Nutzungszahlen seit Beginn erfreulicherweise deutlich gestiegen. Die zunehmende Nachfrage nach alternativen Mobilitätslösungen zeigt, wie wichtig der Ausbau solcher Angebote für die Zukunft des Nahverkehrs in Hamburgs Süden ist.