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Politik

Harburg will klimaneutral wirtschaften: Grüne starten neue Initiative

Harburg, 02.04.2025. Der Hamburger Bezirk Harburg steht vor einer gewaltigen Aufgabe: Bis zum Jahr 2045 muss auch hier die Wirtschaft klimaneutral werden. Angesichts der hohen Pro-Kopf-CO₂-Emissionen, die vor allem durch Industrie und Gewerbe entstehen, drängen die Grünen auf ein entschlossenes Handeln. Mit einem neuen Vorstoß setzen sie nun gezielt auf Social Entrepreneurship, also auf Unternehmen, die soziale und ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Erfolg verbinden.

Grüne setzen auf Social Entrepreneurship

Die Grünen in Harburg sehen in sozial-ökologischen Geschäftsmodellen einen Schlüssel für die Transformation der lokalen Wirtschaft. „Wir wollen, dass Harburg ein Vorreiter für klimaneutrales Wirtschaften wird“, erklärt Kai Ringlau, Bezirksabgeordneter und wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen. Dabei gehe es nicht nur um Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch um die Zukunftsfähigkeit der lokalen Betriebe. „In Zukunft werden Unternehmen nur noch dann erfolgreich sein, wenn sie nachhaltig produzieren. Deshalb müssen wir unsere Wirtschaft fit für die Anforderungen von morgen machen“, so Ringlau weiter.

Ein zentrales Element dieser Strategie ist die gezielte Förderung von Social Entrepreneurship. Hamburg hat hierfür bereits im Jahr 2023 eine umfassende Social-Entrepreneurship-Strategie beschlossen. Diese sieht unter anderem bessere Finanzierungsmöglichkeiten, mehr Sichtbarkeit für sozialwirtschaftliche Innovationen und neue Partnerschaften zwischen Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft vor.

Allianz für Social Entrepreneurship soll helfen

Um diese Strategie auch in Harburg wirksam werden zu lassen, fordern die Grünen, die Hamburger Allianz für Social Entrepreneurship in den Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft und Wissenschaft einzuladen. Dieses Bündnis, das seit April 2023 aktiv ist, bringt Akteure aus Verwaltung, Wissenschaft, Wohlfahrt und Wirtschaft zusammen. Ziel ist es, gemeinsam neue Wege für eine nachhaltige Unternehmenslandschaft zu entwickeln. Die Allianz bietet nicht nur Beratung für Sozialunternehmer, sondern auch Zugang zu Netzwerken und Fördermitteln. Seit Februar 2024 ist zudem gesichert, dass die Allianz bis 2030 finanziell unterstützt wird. Jährlich stehen eine Million Euro für Projekte im Rahmen von #UpdateHamburg zur Verfügung.

Sarah Pscherer, Vorsitzende des Ausschusses für Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz in Harburg, sieht im Social Entrepreneurship eine große Chance für den Bezirk: „Es gibt viele Start-ups und Unternehmen, die an Lösungen für eine klimafreundliche Zukunft arbeiten – diese müssen wir gezielt fördern! Wir brauchen eine Wirtschaft, die nicht auf Kosten der Umwelt geht, sondern Teil der Lösung ist.“

Bezirksverwaltung soll Herausforderungen benennen

Im aktuellen Beschluss wurde zudem festgelegt, dass die Harburger Bezirksverwaltung über bestehende Maßnahmen und Hindernisse bei der Ansiedlung nachhaltiger Unternehmen berichten soll. Diese Transparenz soll helfen, konkrete Schritte für eine wirtschaftliche und ökologische Transformation zu entwickeln. Die Grünen erhoffen sich davon nicht nur Impulse für neue Förderprogramme, sondern auch eine bessere Zusammenarbeit mit bestehenden Betrieben, die bereit sind, sich nachhaltiger aufzustellen.

Mit dem Schulterschluss zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft wollen die Grünen den Wandel aktiv gestalten und Harburg zu einem Leuchtturm klimaneutraler Wirtschaftsentwicklung machen. Dabei geht es auch darum, die hohe Lebensqualität im Bezirk zu erhalten und langfristig Arbeitsplätze zu sichern.

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Ein Kommentar

  1. Zitat: [i]“Die Grünen erhoffen sich davon nicht nur Impulse für neue Förderprogramme, sondern auch eine bessere Zusammenarbeit mit bestehenden Betrieben, die bereit sind, sich nachhaltiger aufzustellen.“ [/i]

    Das klingt, als wäre die Harburger Bezirksverwaltung bis heute nicht sonderlich aufgeschlossen, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Ich bin allerdings nicht allzu zuversichtlich, was die Lernwilligkeit des Bezirkes angeht.

    [i]Wir brauchen eine Wirtschaft, die nicht auf Kosten der Umwelt geht, sondern Teil der Lösung ist.“ [/i]

    Für meinen Geschmack zu allgemein formuliert. Die Lösung ist die Kreislaufwirtschaft. Leider sind die politischen Vorgaben immer noch so, dass es billiger ist, den Planeten an die Wand zu fahren.
    In der DDR gab es was, das nannte sich „Sero“, stand für „Sekundärrohstoffe“. Und was haben wir hier? Die Gelbe Tonne. Da darf ich Verpackungsmaterial reinschmeißen, aber wenn mein Feudeleimer kaputt ist, muss er in den Hausmüll und wird verbrannt. Es wird noch ein sehr langer Weg sein, bis hier wirklich Butter bei die Fische kommt.

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