Hamburg wird „Age-friendly City“: Bürgerschaft beschließt Aktionsplan für ein altersfreundliches Hamburg
Hamburg. Hamburg macht sich fit für das Alter. Die Bürgerschaft hat einen umfassenden Aktionsplan mit über 100 Maßnahmen beschlossen, der die Stadt altersfreundlicher gestalten soll. Ziel ist es, älteren Menschen ein möglichst selbstständiges und mobiles Leben in Hamburg zu ermöglichen. Alle Behörden der Stadt haben an diesem Plan mitgearbeitet, um das gesamte Umfeld für ältere Menschen zu verbessern.
Zu den Kernpunkten des Aktionsplans gehören die Verbesserung von Gehwegen, mehr Sitzgelegenheiten, bessere Beleuchtung und ein Ausbau an öffentlichen Toiletten, um die Mobilität in der Stadt zu fördern. Gleichzeitig sollen offene Treffpunkte und Begegnungsorte Einsamkeit im Alter entgegenwirken.
„Mit den richtigen Beratungsangeboten vor Ort und Ansprechpersonen, die bei Problemen helfen, können ältere Menschen länger eigenständig leben und sich in ihrer Umgebung wohlfühlen“, so die Stadt. Besonders im Fokus stehen dabei Gesundheitsversorgung und Verkehrsanbindung, wie in Neugraben festgestellt wurde, wo Bürger vor allem die bessere Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs forderten.
Christa Möller-Metzger, die den Dialog mit Senioren in 16 Stadtteilen, darunter auch Neugraben, geführt hat, erklärte: „Der Aktionsplan ist ein wichtiger Schritt, um die Stadt Schritt für Schritt altersfreundlicher zu machen. Dabei können wir auf bestehende Angebote wie den Hamburger Hausbesuch oder das Pflegenottelefon aufbauen, um die Gesundheitsversorgung weiter zu stärken.“ Allerdings wies sie auch darauf hin, dass der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen weiterhin eine große Herausforderung darstellt.
Hamburg wird zudem dem internationalen Netzwerk der „Age-friendly Cities“ beitreten, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegründet wurde. Ziel ist es, von anderen Städten zu lernen und gleichzeitig erfolgreiche Projekte aus Hamburg, wie den Hamburger Hausbesuch und das Pflegenottelefon, zu teilen.