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Hamburg

Hamburg Werbefrei: Volksinitiative kämpft gegen Werbung im öffentlichen Raum

Hamburg, 23.04.2025 – Die Volksinitiative „Hamburg Werbefrei“ sammelt noch bis zum 13. Mai 2025 Unterschriften für ein Volksbegehren mit dem Ziel, die Werbung im öffentlichen Raum der Hansestadt deutlich zu reduzieren. Unterstützer fordern weniger Werbeanlagen und setzen auf mehr Lebensqualität, Klimaschutz und Sicherheit.

Weniger Werbung, mehr Lebensqualität und Sicherheit

Bewegte und animierte Werbemonitore prägen zunehmend das Hamburger Stadtbild. Die Initiative „Hamburg Werbefrei“ sieht darin eine Beeinträchtigung der Lebensqualität sowie eine Gefährdung der Verkehrssicherheit. Werbemonitore lenkten Autofahrer stark ab, durchschnittlich für 2,3 Sekunden. Bei einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde entspricht das über 30 Meter Blindfahrt. Die Initiative setzt sich daher für die Reduzierung der Sichtbarkeit solcher Werbeanlagen und ein Abschalten der Monitore ein.

Kampf gegen Lichtverschmutzung und Energieverschwendung

Ein weiteres Argument der Initiative ist die massive Lichtverschmutzung durch beleuchtete Werbeanlagen, die den Nachthimmel unnatürlich aufhellen. Diese beeinträchtigt nicht nur den Schlaf der Menschen, sondern auch das Ökosystem. Laut „Hamburg Werbefrei“ verursachen Werbemonitore zudem einen hohen Energieverbrauch. Allein das Unternehmen Ströer habe im Jahr 2023 über 60 Millionen Kilowattstunden für den Betrieb seiner Anlagen verbraucht. Die Initiative fordert daher, die Monitore abzuschalten, um Energie zu sparen und das Klima zu schützen.

Kritik an Meinungsmacht und Kommerzialisierung des öffentlichen Raums

Außenwerbeunternehmen wie Ströer oder WallDecaux verfügen über eine marktbeherrschende Stellung und beeinflussen laut Initiative durch ihre Werbemonitore die öffentliche Meinungsbildung. „Hamburg Werbefrei“ kritisiert, dass der öffentliche Raum immer stärker zur Projektionsfläche für Konsum und Kommerz werde und fordert, stattdessen mehr Platz für Sport- und Kulturveranstaltungen zu schaffen.

Argumente der Gegenseite: Werbung als Wirtschaftsfaktor

Gegner der Initiative betonen die wirtschaftliche Bedeutung der Werbebranche für Hamburg. Viele Arbeitsplätze seien an diese Branche gebunden, und die Einnahmen aus digitaler Werbung würden unter anderem für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs genutzt. Die aktuellen Werbeverträge der Stadt laufen Ende 2026 aus und stehen vor einer möglichen Verlängerung.

Einladung zur Diskussion in Süderelbe

Interessierte Bürger können sich am Dienstag, 29. April 2025, von 19 bis 20.30 Uhr im Gemeindehaus der Michaelisgemeinde, Cuxhavener Straße 323, 21149 Hamburg, über das Thema informieren und mitdiskutieren. Mit dabei sind Martin Weise, Antonia Petschaft und Dr. Nils Erik Flick von „Hamburg Werbefrei“ sowie Dr. Gudrun Schittek, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft für die Grüne Fraktion im Wahlkreis Süderelbe.

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3 Kommentare

  1. Ich bin bestimmt ein schlechter Werbekunde. Was mir im ehelichen Alltag manchmal vorgeworfen wird, ist meine ausgeprägte Fähigkeit zur selektiven Wahrnehmung. Ich blende alles aus, was für die aktuelle Situation unwesentlich ist. Beim Autofahren nehme ich nur die Aktionen der anderen Verkehrsteilnehmer wahr; ich erkenne keine anderen Fahrer oder mir bekannte Autos- und was da an Lifestyle- Produkten oder Industriefutter beworben wird, interessiert mich eh nicht. Gäbe es Werbung für Elektronik-Bausätze oder Maschinenwerkzeuge, wäre das vielleicht anders.

    Meine Frau ist da ganz anders. Die entdeckt im Vorbeifahren im Schatten unter der Bank einer Bushaltestelle einen Igel, der da Anfang Dezember eigentlich nicht mehr sein sollte. Lolli in’n Mund, Blinklicht aufs Autodach, Hockwende im fließenden Verkehr- und dann wird das Viech gerettet. Sowas ist mir unbegreiflich.

  2. So ein unsinniger Schwachsinn, total unwichtig und interessiert kaum jemand.

    Wenn Sie sich gegen Internet Werbung und in App Werbung einsetzen würden, würde ich sofort unterschreiben. Denn diese nervt richtig und thst otal überhand genommen. Aber das hier überflüssig.

  3. Es wäre schön, wenn es auch die Parteien bei Wahlkänpfen treffen würde. Dieses Mal war es unerträglich. Spitzenreiter bei uns im Süden war Metin Hackverdi, der wirklich alles mit seinen Hochglanzplastikplakaten hat zufplastern lassen. Vorschriften? Kontrolliert eh keiner! Das gilt für die anderen Parteien auch. Ebenfalls mega nervig: Die FDP mit den schrecklich schwarz gelben Plakaten von Lindner und Co, mit den „witzigen“ Texten. Hat nix gebracht. Kann man im Interesse der Umwelt gut drauf verzichten und die Leute nervt das nur.

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