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Hamburg

Hamburg trainiert für den Ernstfall: Millionenförderung für Bio-Gefahren-Übungen

Hamburg, 18.03.2025 – Um auf biologische Gefahrenlagen optimal vorbereitet zu sein, starten Hamburger Behörden eine dreijährige Übungsserie. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Gesundheitsbehörden zu verbessern. Ein Forschungsteam der Universität Hamburg begleitet das Projekt wissenschaftlich, während das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) rund zwei Millionen Euro zur Verfügung stellt.

Simulation biologischer Gefahrenlagen in Hamburg

Ob ein Krankheitsausbruch auf einem Containerschiff im Hamburger Hafen oder ein Unfall in einem Biotech-Labor: In solchen Szenarien müssen Einsatzkräfte schnell und koordiniert handeln. Die Feuerwehr Hamburg, das Institut für Hygiene und Umwelt sowie das Fachamt Gesundheit des Bezirks Altona erforschen daher gemeinsam mit der Universität Hamburg und weiteren Partnern, wie Prozesse optimiert werden können.

Das Projekt „Einsatzführung und Lagebewältigung bei Biogefahren-Ereignissen“ (ELBE) wird durch das BMBF im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ finanziert. Die Übungsserie wird schrittweise komplexer, um die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen realistisch zu testen.

Wissenschaftliche Begleitung für effektiveres Krisenmanagement

Die „Interdisziplinäre Forschungsgruppe zur Analyse biologischer Risiken“ (INFABRI) am Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung der Universität Hamburg übernimmt die wissenschaftliche Auswertung. Dabei werden Methoden aus der Organisationslehre, Risikoforschung und Soziologie genutzt, um die Zusammenarbeit zu analysieren und Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Nach jeder Übung werden die Erkenntnisse direkt zurückgemeldet und die Krisenmanagement-Konzepte entsprechend angepasst. Ziel ist es, standardisierte Muster-Krisenpläne zu entwickeln, die auch bundesweit eingesetzt werden können. „Unser interdisziplinäres Team stellt den Praxispartnern neueste Forschungserkenntnisse zur Verfügung und übernimmt die Übungsbeobachtung sowie Evaluation“, erklärt Dr. Gunnar Jeremias, Leiter der Forschungsgruppe.

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nicht nur Hamburg, sondern auch anderen Regionen in Deutschland helfen, im Ernstfall besser auf biologische Gefahrenlagen vorbereitet zu sein.

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