Falsche Polizisten bestehlen Senioren: Polizei warnt vor Betrugsmasche
Hamburg, 29.03.2025. In den Stadtteilen Marmstorf (Am Diggen) und Heimfeld (Hans-Dewitz-Ring) kam es am Montag und Dienstag zu zwei schweren Fällen von Trickbetrug zum Nachteil älterer Menschen. In beiden Fällen gaben sich Täter am Telefon als Polizeibeamte aus, um sich unter einem Vorwand Zugang zu Bargeld zu verschaffen. Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Im ersten Fall wurde ein 85-jähriger Mann aus Hamburg-Marmstorf Opfer des dreisten Betrugs. Zwischen dem 24. und 25. März erhielt er mehrere Anrufe eines angeblichen Polizisten, der ihn über angebliche Ermittlungen informierte. Ein Kollege solle vorbeikommen, um das Bargeld des Seniors zu „überprüfen“. Wenig später erschien tatsächlich ein Mann an der Haustür, dem der 85-Jährige sein Geld aushändigte. Während der Anzeigenaufnahme am Folgetag meldete sich der Täter erneut telefonisch, brach das Gespräch jedoch abrupt ab. Der Täter wird als etwa 180 cm groß beschrieben, mit dunklem Haar und dunkler Jacke. Er sprach akzentfreies Deutsch.
Zweiter Vorfall in Heimfeld: Täter flieht mit Geld der Seniorin
Am Dienstagnachmittag wurde eine 87-jährige Frau in Hamburg-Heimfeld auf ähnliche Weise betrogen. Auch sie erhielt einen Anruf von einem angeblichen Polizeibeamten, der das Erscheinen eines Kollegen ankündigte. Der Täter erschien kurz darauf bei der Frau und nahm ihr Bargeld entgegen. Anschließend entfernte er sich in unbekannte Richtung. Der Mann war etwa 170 cm groß, hatte schwarze Haare und trug eine graue Jacke. Er sprach gebrochenes bis gutes Deutsch.
Die Ermittlungen in beiden Fällen werden vom Landeskriminalamt (LKA 43) geführt. Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise auf die Täter geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040/4286-56789 oder bei jeder Polizeidienststelle zu melden.
Polizei warnt vor Betrugsmasche und gibt Verhaltenstipps
Die Polizei warnt eindringlich vor dieser weit verbreiteten Betrugsmasche. Falsche Polizeibeamte nutzen gezielt das Vertrauen älterer Menschen, um an deren Geld oder Wertsachen zu gelangen. In keinem Fall bittet die echte Polizei telefonisch um Informationen zu Vermögen oder fordert zur Übergabe von Bargeld auf.
Ein gesundes Misstrauen ist ausdrücklich erwünscht. Wer Zweifel hat, sollte das Gespräch sofort beenden und über die Nummer 110 oder die örtliche Polizeidienststelle Rücksprache halten. Hilfreich ist es auch, mit Angehörigen oder Nachbarn über verdächtige Anrufe zu sprechen.
Weitere Informationen zum Thema sowie Hinweise zur Prävention gibt es unter polizei.hamburg/straftaten-zum-nachteil-aelterer-menschen.