Bezirk HarburgEißendorf

Drogenrazzia in Eißendorf: Polizei durchsucht erneut polizeibekannte Gaststätte

Eißendorf, 27.11.2024. Am Dienstagabend, 23. November, rückte die Polizei erneut zu einer Drogenrazzia an einer Gaststätte in der Eißendorfer Straße aus. Gegen 18.30 Uhr stürmten vermummte Beamte des Landeskriminalamts (LKA) 68 das Lokal, das in der Nachbarschaft längst als Brennpunkt für Drogenhandel bekannt sein soll. Ziel des Einsatzes war es, einen richterlich angeordneten Durchsuchungsbeschluss durchzusetzen.

Schon vor dem Zugriff wurde ein mutmaßlicher Kunde der Gaststätte auf der Straße kontrolliert. Wenig später fuhren mehrere Polizeifahrzeuge vor, und mehr als ein Dutzend Beamte durchsuchten die Räumlichkeiten sowie den angrenzenden Hinterhof. Ein speziell ausgebildeter Spürhund wurde zur Unterstützung hinzugezogen, wie ein Sprecher des polizeilichen Lagezentrums erklärte.

Nicht die erste Drogenrazzia in dieser Gaststätte

Für die Nachbarschaft ist der Einsatz keine Überraschung. „Es ist ein offenes Geheimnis, dass hier gedealt wird“, sagte ein Anwohner erleichtert. Er hoffe, dass die Polizei diesmal den Laden endgültig schließen könne. Tatsächlich war dies nicht die erste Razzia in der Gaststätte: Bereits nach einer Schießerei nahe der Drogenhilfseinrichtung „Abrigado“ zum Jahreswechsel 2021 wurde das Lokal durchsucht. Damals fanden die Beamten nichts. Bei einer weiteren Aktion im Februar 2023 wurden jedoch Drogen sichergestellt.

Auch diesmal wurden die Fahnder fündig: Sie beschlagnahmten mehrere Beutel mit Marihuana und eine geringe Menge Kokain, die bereits verkaufsfertig verpackt waren. Außerdem wurden umfangreiche Beweismaterialien wie Verpackungsmaterial sichergestellt.

Die beiden anwesenden Personen – ein 27-jähriger Wirt und ein 25-jähriger Gast – wurden in Gewahrsam genommen. Gegen sie wird nun ermittelt. Bis zum Ende des Einsatzes gegen 21 Uhr trugen die Beamten Beweismaterial aus der Gaststätte, verschlossen anschließend die Türen und beendeten die Aktion.

Die Polizei bleibt in der Eißendorfer Straße wachsam. „Der erneute Fund unterstreicht, dass wir hier ein wachsames Auge behalten müssen“, so der Sprecher. Ob die Maßnahmen diesmal zu einer dauerhaften Schließung der Gaststätte führen werden, bleibt abzuwarten.

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