Dritter Neubau in Folge: Rettungswache in Harsefeld eingeweiht
Landkreis Stade, 08.12.2024. Mit einem symbolträchtigen Blaulicht-Konvoi, angeführt von den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr, haben die Notfallsanitäter ihre neue Rettungswache in Harsefeld bezogen. Landrat Kai Seefried übergab den symbolischen Schlüssel an den Präsidenten des Stader Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Michael Roesberg. „Das ist eine gute Botschaft für die Sicherheit der Menschen auf der Geest“, betonte Seefried bei der feierlichen Einweihung.
Der Neubau in Harsefeld ist der dritte dieser Art, der im Landkreis Stade in diesem Jahr in Betrieb genommen wurde. Bereits im Frühjahr und Sommer wurden moderne Rettungswachen in Drochtersen und Guderhandviertel eröffnet. Grundlage für diese Maßnahmen war ein Gutachten aus dem Jahr 2016, das der Kreistag beauftragt hatte, um die Modernisierung und Erweiterung des Rettungsdienstes im Kreisgebiet voranzutreiben.
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Die bisherige Rettungswache in Bargstedt entsprach nicht mehr den Anforderungen moderner Arbeits- und Sicherheitsstandards. Der Neubau an der Straße Im Sande bietet nun optimale Arbeitsbedingungen. „Diese Neubauten zeigen, dass wir den Rettungsdienst im Landkreis Stade zukunftssicher aufstellen“, erklärte Seefried. Dabei werde stets die gesamte Fläche des Landkreises berücksichtigt, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten.
Moderne Arbeitsbedingungen für den Rettungsdienst
Der Neubau bietet auf rund 470 Quadratmetern Platz für zwei Rettungswagen und deren Besatzungen sowie zusätzliche Mitarbeiter. Neben einer Fahrzeughalle von 125 Quadratmetern umfasst die Wache barrierefreie Büro-, Sozial-, Sanitär- und Lagerräume. Das Gebäude wurde in Massivbauweise errichtet und verfügt über eine Vorhangfassade sowie ein bepflanztes Gründach.
Besonders innovativ ist das Konzept der Dachbegrünung. Auf einer Fläche von rund 300 Quadratmetern sorgt eine speziell gestaltete Drainage dafür, dass Pflanzen auch bei Trockenheit ausreichend Wasser erhalten. Das Gründach dient nicht nur der Klimaanpassung, sondern auch als effektive Rückhaltefläche bei Starkregenereignissen. Die Rettungswache in Drochtersen erhielt für ein ähnliches Dach eine Förderung von 84.000 Euro aus einem bundesweiten Klimaanpassungsprogramm.
Investition in die Zukunft
Mit einer Investition von rund zwei Millionen Euro pro Standort setzt der Landkreis ein klares Zeichen für die Bedeutung des Rettungsdienstes. „Es ist unser Ziel, die bestmögliche notfallmedizinische Versorgung sicherzustellen“, sagte Landrat Seefried.
DRK-Präsident Roesberg lobte die hohe Professionalität der Rettungskräfte im Landkreis. Gleichzeitig sprach er sich für mehr Erste-Hilfe-Kurse in Schulen und eine flächendeckendere Ausstattung mit Defibrillatoren aus. „Der Rettungsdienst ist ein hochqualifiziertes Berufsfeld, das wir weiter stärken müssen“, erklärte er.
Ausblick: Weitere Neubauten geplant
Nach der Fertigstellung der Rettungswache in Harsefeld liegt der Fokus nun auf dem Neubau der Rettungswache in Stade. Im Gewerbegebiet Ohle Kamp in Wiepenkathen soll ab 2025 ein großer Komplex entstehen, der Platz für zehn Krankentransportwagen, vier Rettungswagen und eine Waschhalle bietet.
Mit diesen Maßnahmen zeigt der Landkreis Stade eindrucksvoll, dass er den Rettungsdienst nicht nur als zentralen Bestandteil der Gesundheitsversorgung betrachtet, sondern ihn auch konsequent weiterentwickelt.