„Der Tag des offenen Denkmals“: Drei Museen auf dem Land kostenfrei entdecken:
Rosengarten-Ehestorf, Am Sonntag, dem 8. September, öffnen die Museumsstellmacherei in Langenrehm, das Mühlenmuseum in Moisburg und der Museumsbauernhof in Wennerstorf ihre Türen für Besucherinnen und Besucher jeden Alters. Im Rahmen des „Tags des offenen Denkmals“ können alle drei Einrichtungen kostenfrei besichtigt werden. Von 11 bis 17 Uhr bieten die Museumsstellmacherei und das Mühlenmuseum spannende Einblicke in die handwerkliche und landwirtschaftliche Geschichte der Region, während der Museumsbauernhof in Wennerstorf seine Pforten sogar von 10 bis 18 Uhr geöffnet hat.
Ein lebendiges Erlebnis für die ganze Familie
Unter dem Motto „Von Ernte und Wagen“ können Besucherinnen und Besucher in der Museumsstellmacherei in Langenrehm bei einer Führung um 14 Uhr die Geschichte der Stellmacherfamilie Peters kennenlernen. Die historischen Maschinen, darunter das Sägegatter und die Werkstatttechnik, werden in Vorführungen lebendig. Kinder können sich in handwerklichen Aktivitäten wie dem Bau einer kleinen Obstkiste, dem Schnitzen von Holznägeln oder Spielen wie Wikingerschach und Hufeisenwerfen ausprobieren.
Das Mühlenmuseum in Moisburg bietet unter dem Titel „Alles zum Brot“ Vorführungen, die die traditionelle Verarbeitung von Getreide mittels Wasserkraft veranschaulichen. Ein Sinnesparcours ermöglicht es den Besucherinnen und Besuchern, die Unterschiede verschiedener Brotsorten zu entdecken. Kinder können hier selbst Hand anlegen und mit einer Handmühle Schrot zu Mehl verarbeiten oder kreative Filzbilder gestalten.
Auf dem Museumsbauernhof in Wennerstorf wird das Leben auf dem Land in den 1930er Jahren erlebbar gemacht. Führungen durch die historischen Wohnräume, den Stall und den Garten geben spannende Einblicke in das bäuerliche Leben auf dem Smedshof. Kinder können sich auf kreative Aktivitäten freuen, wie das Gestalten kleiner Leinensäckchen. Auch das „Hofvergnügen“ von 13 bis 17 Uhr lädt zum Basteln und Werkeln ein, während die Erwachsenen in Elieses Hofcafé eine entspannte Zeit bei Kaffee und Kuchen genießen können.
Die Geschichte der Museen
Jedes der drei Museen hat eine besondere historische Bedeutung. Die Museumsstellmacherei in Langenrehm, gelegen am Heidschnuckenweg, gibt Einblicke in die Arbeit der Stellmacherfamilie Peters, die über fünf Generationen hinweg Karren aus Holz herstellte. Die Werkstatt mit ihren funktionstüchtigen Maschinen wie einer Radmaschine und einem Horizontalsägegatter zeigt anschaulich, wie in den 1930er Jahren gearbeitet wurde. Besucher können sich im Café Peters mit herzhaften und süßen Speisen stärken.
Das Mühlenmuseum in Moisburg, ein 300 Jahre altes Fachwerkhaus am Estewanderweg, beherbergt eine der letzten funktionstüchtigen Wassermühlen der Region. Die Ausstellung zeigt, wie in den 1930er Jahren in der Mühle gelebt und gearbeitet wurde. Im Obergeschoss sind historische Werkzeuge und Holzmodelle verschiedener Mühlentypen zu sehen. Ein besonderes Highlight ist die Moisburger Mühlentorte, die im Mühlencafé serviert wird.
Der Museumsbauernhof in Wennerstorf, eine 400 Jahre alte Hofanlage, zählt zu den ältesten erhaltenen Höfen der Region. Hier können Besucher die Wohnräume im Zustand der 1930er Jahre besichtigen und im Garten alte Haustierrassen wie Moorschnucken und gelbe Ramelsloher Hühner entdecken. Eine kleine Sonderausstellung im Schafstall zeigt Fotografien der Heidebauernwirtschaft aus den 1930er Jahren von Oleg Woinof, einem emigrierten Fotografen aus der Sowjetunion.
Die Museen sind Außenstellen des Freilichtmuseums am Kiekeberg und sind von Mai bis Oktober geöffnet.
Adressen und Kontaktinformationen:
- Mühlenmuseum in Moisburg: Auf dem Damm 10, 21647 Moisburg, Tel. (0 40) 79 01 76-0, muehlenmuseum-moisburg.de
- Museumsstellmacherei in Langenrehm: Kabenweg 7, 21224 Rosengarten-Langenrehm, Tel. (0 40) 79 01 76-0, museumsstellmacherei.de
- Museumsbauernhof in Wennerstorf: Lindenstraße 4, 21279 Wennerstorf, Tel. (0 41 65) 21 13 49, museumsbauernhof.de
