Cranz verliert das Wettrennen um den Denkmalschutz für seine Kräne
Cranz. Es schien, als seien die historischen Kräne der ehemaligen Sietas-Werft gerettet, nachdem die Hamburger Kulturbehörde am vergangenen Mittwoch die vier Liebherr-Kaikrane und den großen Jucho-Portalkran unter Denkmalschutz gestellt hatte. Doch am Montagnachmittag folgte die unerwartete Wendung: Die Kräne waren bereits vor einigen Tagen verkauft und teilweise demontiert worden.
Der Eigentümer ReBoat, der die Kräne aus der Insolvenzmasse der Sietas-Werft erworben hatte, legte Widerspruch gegen den Denkmalschutz ein, mit der Begründung, dass die Kräne bereits weiterverkauft und zur Demontage bestimmt seien. Dieser Widerspruch war erfolgreich, wie sich am Montagabend herausstellte. Die Kräne dürfen trotz der Bemühungen um den Denkmalschutz demontiert werden.
Für Cranz und Hamburg bedeutet dies den Verlust eines Teils ihrer 400-jährigen Werftengeschichte. Einzig der große Jucho-Portalkran bleibt stehen, da der Denkmalschutz hier weiterhin gilt.