Mehr Polizei gefordert: CDU besorgt um Sicherheitslage im Bezirk Harburg
Harburg, 24.03.2025 – Die Kriminalitätsentwicklung im Bezirk Harburg bereitet CDU-Politiker André Trepoll große Sorge. Mit Blick auf die aktuellen Zahlen wirft er dem Senat vor, Sicherheitsprobleme zu verharmlosen und falsche politische Prioritäten zu setzen. Besonders bei Delikten gegen die persönliche Freiheit, Wohnungseinbrüchen und Drogentoten zeichnet sich ein alarmierender Trend ab.
Deutlicher Anstieg bei Gewalt- und Drogendelikten
Im Jahr 2024 wurden im Bezirk Harburg 777 Straftaten gegen die persönliche Freiheit registriert – ein Plus von 11,6 Prozent zum Vorjahr. Darunter fallen schwere Delikte wie Zwangsprostitution, Nötigung, Bedrohung und die Verschleppung Minderjähriger. Trepoll fordert eine personelle Stärkung von Polizei und Staatsanwaltschaft: „Der Rechtsstaat muss entschlossen reagieren – gerade in einem gesellschaftlichen Klima, das sich auch in Harburg sichtbar verändert hat.“
Besonders alarmierend ist der Anstieg bei Drogentoten. Im vergangenen Jahr starben in Harburg elf Menschen infolge von Rauschgiftkonsum – fast dreimal so viele wie noch 2020. Trepoll sieht eine politische Mitverantwortung: „Die Legalisierungspolitik der Grünen hat den Drogenkonsum verharmlost und romantisiert. Das rächt sich nun.“ Hamburgweit stieg die Zahl der Drogentoten 2024 auf 102 – so viele wie seit 2001 nicht mehr.
Einbrüche kaum aufgeklärt – Vertrauen in Rechtsstaat leidet
Die Wohnungseinbruchzahlen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 13,1 Prozent. Gleichzeitig sank die ohnehin niedrige Aufklärungsquote auf nur noch 7,9 Prozent. Auch bei der allgemeinen Einbruchskriminalität liegt die Quote bei mageren 11,2 Prozent. „Wenn kaum noch Einbrüche aufgeklärt werden, sinkt das Sicherheitsgefühl und das Vertrauen in die staatlichen Institutionen“, warnt Trepoll.
Phoenixviertel bleibt Brennpunkt – Sachbeschädigungen und Taschendiebstahl nehmen zu
Insgesamt wurden 2024 im Bezirk Harburg 9.355 Straftaten registriert – ein leichter Rückgang um 0,2 Prozent. Die Aufklärungsquote sank dennoch auf 53,2 Prozent. Die meisten Delikte entfielen auf den Stadtteil Harburg mit Bahnhofs- und Phoenixviertel (8.327 Fälle), während Gut Moor (9 Fälle), Francop (21 Fälle) und Cranz (26 Fälle) erneut die wenigsten Straftaten verzeichneten.
Besonders auffällig ist der Anstieg bei Sachbeschädigungen (+23,9 Prozent), Taschendiebstählen (+16,2 Prozent) sowie Kfz-Diebstählen (+17,2 Prozent). Trepoll fordert daher: „Nur mit einer stärkeren Polizeipräsenz auf den Straßen können wir diesen Entwicklungen begegnen.“
CDU sieht politische Ursachen hinter Rückgang bei Rauschgiftanzeigen
Trotz des deutlichen Anstiegs der Drogentoten ging die Zahl der festgestellten Rauschgiftdelikte in Harburg um 62,5 Prozent zurück – ein Rückgang um 430 Fälle. Für Trepoll ist das ein klares Zeichen dafür, dass unter SPD und Grünen nicht ausreichend gegen die Drogenszene vorgegangen wird: „Die Verlagerung polizeilicher Schwerpunkte hat dramatische Folgen. Der Kampf gegen Drogenkonsum muss wieder Priorität haben.“
Die Canabis-Legalisierung stammt von der SPD und ist im Ansatz richtig.Die Alternative wäre, auch die „legalen“ Drogen zu verbieten. Das hat aber keine Aussicht auf Erfolg.
Wichtiger ist doch die Frage: Warum können offenbar immer weniger Menschen in unseren Wohlstandsgebieten ihr Leben nur mit Drogen ertragen? Das ist unabhängig, vom Einkommen. Die Reichen nehmen Koks, die Armen Crack, Alk und Co.
Ich vermute, es liegt daran, das wir zu wenig selbst machen und alles Maschinen und digitalen Endgeräten überlassen und so keinen rechten Sinn im Leben finden.
„Die Canabis-Legalisierung stammt von der SPD und ist im Ansatz richtig.“
Hallo Matt,
wenn ich mich recht erinnere, war das die Idee der Grünen und der FDP. Ist wohl das einzig Gute, was ich am Regierungshandeln der FDP entdecken kann.
Man sollte sich den Realitäten stellen. Halb Deutschland kifft. Die Polizei hat wahrlich Besseres zu tun, als sich um das Freizeitvergnügen der Bundesbürger zu kümmern.
„Die Legalisierungspolitik der Grünen hat den Drogenkonsum verharmlost und romantisiert. Das rächt sich nun.“
Ist das Populismus, oder sitzt Herr Trepoll nur Fehlinformationen auf?
Die (sehr eingeschränkte) Cannabis- Freigabe wurde durch -zig wissenschaftliche Gutachten begleitet. Selbst der ursprüngliche Freigabe-Gegner Lauterbach hat sich überzeugen lassen.
Cannabis bewirkt keine körperliche Sucht, allenfalls eine psychische. Kiffer sind für gewöhnlich friedlich und entspannt, ganz im Gegensatz zu Alkohol- oder Kokainkonsumenten. Cannabis ist auch keine Einstiegsdroge, das sind Tabak und Alkohol. Wer es für normal hält, dass man sich jederzeit an jeder Straßenecke einen Vollrausch ansaufen kann (und das für Kultur hält), sollte sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen.