60 ehrenamtlich Helfende unterstützen den Sanitätsdienst und arbeiten in der Einsatzleitung beim Musikfestival Deichbrand
Cuxhaven. Der Countdown läuft: Unter dem Motto „Ihr rockt. Wir retten“ reisen Johanniter aus dem Regionalverband Harburg zum Deichbrand-Festival nach Nordholz bei Cuxhaven an. Vom 20. bis 24. Juli stellen etwa 600 ehrenamtliche Einsatzkräfte die sanitätsdienstliche Versorgung der rund 50.000 Besuchenden sicher. Während der Veranstaltung werden Helfende aus den Bereichen Sanität, Logistik, Technik und Verpflegung zur Stelle sein. Die ehrenamtlichen Kräfte aus dem Regionalverband Harburg sind mit insgesamt 15 Fahrzeugen dabei.
Für Daniel Stappenbeck aus Eißendorf ist es bereits der siebte Einsatz auf dem Deichbrand. „Ich bin in der Stabsfunktion S2 tätig. Dazu gehört das Beschaffen, Kanalisieren und Auswerten von Informationen zum Einsatzgeschehen und dem Drumherum. Diese Informationen werden dann laufend der Einsatzleitung zur Entscheidungsfindung aufbereitet“, erzählt Zugführer Stappenbeck, der extra Urlaub eingereicht hat, um dabei sein zu können.
Seit 2014 kümmern sich die Johanniter um den Sanitätsdienst beim Deichbrand-Open-Air. Insgesamt betreibt die Hilfsorganisation dieses Jahr acht Unfallhilfsstellen (UHS) auf dem gesamten Veranstaltungsgelände. „An der UHS übernehmen wir die Erstversorgung von Verletzten und sind dabei auf alle üblichen und unüblichen Verletzungen und Erkrankungen der Festivalteilnehmer vorbereitet. Eine besondere Herausforderung stellt in diesem Jahr das extreme Wetter dar“, sagt der Bendestorfer Tobias Könecke, Kontingentsführer aus dem Regionalverband Harburg, der zum vierten. Mal mit von der Partie ist. Zusätzlich werden Fahrzeuge für den Patiententransport zur Verfügung stehen. Bereits bevor die Besucher auf das Gelände strömen werden, sichern die Johanniter den Aufbau des Festivals ab.
Das Deichbrand-Festival ist eines der größten Open-Air-Spektakel in Deutschland. Beim letzten Mal im Jahr 2019 mussten die Johanniter-Rocker-Retter rund 4.100 Mal tätig werden: bei Schürfwunden, alkoholbedingten Problemen, Prellungen, Stauchungen, Atembeschwerden und Brandverletzungen. Bei dieser Vielzahl von Menschen in Feierlaune sind aber auch Knochenbrüche und schwere Notfallsituationen nie ganz auszuschließen.