
Historiker Nils Steffen wird Vorsitzender des Kulturhauses Süderelbe
Neugraben-Fischbek. Nils Steffen ist als Koordinator an der Iniversität Hamburg tätig und verantwortet dort das Arbeitsfeld „Public History“, dessen Projekte er adminstrativ begleitet. Für das Projekt „Stadtrandgeschichten“ konnte Steffen im letzten Jahr, zusammen mit Stephan Kaiser, ein Preisgeld von 50.000 Euro einwerben. Dabei geht es um die Migrationsgeschichte nach Süderelbe seit 1945, an deren Erforschung sich Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligen können.
Am 7. November hat die bisherige Vorsitzende Ines Sulzbacher, die vor einem Jahr spontan die vakante Vereinsführung übernommen hatte, ihr Amt in neue Hände gegeben: Der Neugrabener Historiker Nils Steffen übernimmt ab sofort die ehrenamtliche Leitung des Hauses. In seiner Bewerbungsrede warb er um das Vertrauen der Mitglieder und skizzierte drängende Aufgaben für die Zukunft. So wolle Steffen die Nachbarschaft – und insbesondere junge Familien – mit neuen Angeboten für das Kulturhaus begeistern. Außerdem brauche es dringend mehr Ehrenamtliche, die das Team im Tagesgeschäft und bei Veranstaltungen unterstützten. Um neue Menschen zu erreichen, müsse der Verein, so Steffen, aber auch seine Kommunikation ofessionalisieren. Website, Social Media und Newsletter sind schon jetzt wichtige Säulen der Arbeit, erreichen aber noch nicht alle Menschen, die man gerne erreichen wolle. Die Mitgliederversammlung hat Steffen einstimmig gewählt.
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Neben dem 1. Vorsitzenden wählte die Mitgliederversammlung auch eine neue Stellvertreterin. Nach über zehn aktiven Jahren im Vorstand war Hannelore Bobeck nicht erneut zur Wahl angetreten. Ihr Amt übernimmt zukünftig Sigrid Waschull. Walter Simonsen wurde als neuer Schriftführer gewählt und löst damit Jens Marcus Wasserstraß ab, der seinen Lebensmittelpunkt nach Schleswig-Holstein verlagert hat. Einzig Winfried Wöhlke bleibt dem Vorstand erhalten. Der Schatzmeister wurde ohne Gegenstimmen in seinem Amt bestätigt. Die Vereinskasse wird künftig von Julia Hudy und Gunter Buck geprüft.
„Ich darf in einem hoch qualifizierten und engagierten Team arbeiten. Das motiviert mich zusätzlich“, freut sich Steffen. Gemeinsam mit der Geschäftsführerin Johanna Eisenschmidt und dem hauptamtlichen Team wolle er nun die nächsten Schritte planen. „An Bewährtem wollen wir natürlich festhalten. Dazu gehören das Kursangebot und die Veranstaltungsreihe im Jola, die sehr erfolgreich sind. Aber es warten auch schon einige Ideen, die in den kommenden Monaten ausprobiert werden wollen. Ich glaube behaupten zu dürfen, dass die Menschen in Süderelbe sich darauf freuen dürfen“, resümiert Steffen den Abend.