Bezirk Harburg

Waltershof/Hausbruch: Brandstiftung an Bahntrasse war offenbar politisch motiviert

Hausbruch. In der Nacht zu Freitag gegen 03:40 Uhr kam es zu einem gefährlichen Vorfall an einer Bahntrasse in der Nähe der Waltershofer Straße. Unbekannte Täter hatten in einem Kabelschacht Feuer gelegt, was zu einem Brand führte. Bereits zuvor waren ähnliche Brände an Stromtrassen in den Bereichen Deelwisch und Allermöhe gemeldet worden.

Die Täter hatten offenbar den Kabelkanal geöffnet, bevor sie das Feuer gelegt haben. Der Brandort befindet sich in einem für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Bereich entlang der Bahntrasse. Glücklicherweise entdeckten Mitarbeiter einer Rangierlok das Feuer rechtzeitig und konnten es mit einem Feuerlöscher erfolgreich löschen.

Während der Löscharbeiten bemerkte der Lokführer Geräusche aus einem Gebüsch neben dem Brandort. Als Vorsichtsmaßnahme durchsuchten daraufhin Einsatzkräfte der Polizei den Bereich mit Unterstützung eines Diensthundes. Dabei wurde der Deckel einer Flasche sichergestellt, was den Verdacht der Brandstiftung weiter verstärkte.

Die Polizei ermittelt nun intensiv in diesem Fall und betrachtet Brandstiftung als sehr wahrscheinlich. Die genauen Hintergründe und möglichen Motive der Täter sind bisher noch unbekannt. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, jegliche verdächtige Beobachtungen oder Informationen, die zur Aufklärung des Vorfalls beitragen könnten, der Polizei zu melden. Die Sicherheit entlang der Bahntrassen und Infrastruktur bleibt vorerst eine prioritäre Angelegenheit für die Ermittler.

Inzwischen hat sich eine anonyme Gruppe auf der Plattform „Indymedia“ die Anschläge zu eigen gemacht. „In der Nacht des 7. September haben wir in Hamburg Verkehrsadern der kapitalistischen Infrastruktur sabotiert.“, heißt es dort. Ziel des Anschlags sei es, der kapitalistischen Infrakastruktur einen möglichst großen Schaden zuzufügen. „Einige Liter Benzin in den Kabelschächten an den Schienen sollten zu möglichst langfristigen Ausfällen oder Einschränkungen beim Transport von zum Beispiel im Zuge neokolonialer Ausbeutung und erdzerstörendem Extraktivismus beschafften Rohstoffen führen.“, wird fortgeführt. Gezielt sei der Güterverkehr in den Fokus genommen worden.

Die Züge entlang der Strecke fahren planmässg, der Bahnverkehr nach Berlin wird am Samstag wieder aufgenommen.

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