
Schwerer Verkehrsunfall auf Landesstraße 124: Drei Verletzte nach riskantem Überholmanöver
Harsefeld/Hollenbeck. Am gestrigen frühen Abend ereignete sich auf der Landesstraße 124 zwischen Harsefeld und Hollenbeck ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem drei Autoinsassen zum Teil schwere Verletzungen erlitten. Der Unfall wurde durch ein riskantes Überholmanöver ausgelöst.
Kurz vor 18:00 Uhr war ein 20-jähriger Fahrer eines 3er-BMW aus Issendorf in Richtung Hollenbeck unterwegs und entschied sich dazu, einen vor ihm fahrenden VW-Passat einer 63-jährigen Fahrerin aus Hollenbeck zu überholen. In diesem Moment tauchte aus der entgegengesetzten Richtung ein Mercedes Sprinter auf, der dem jungen Fahrer entgegenkam.
Um eine Kollision zu verhindern, wich der 20-Jährige nach links aus, geriet dabei von der Fahrbahn ab, überschlug sich auf einem angrenzenden Acker und kam schließlich auf den Rädern zum Stehen.
Glücklicherweise konnten alle drei Insassen das Fahrzeug eigenständig verlassen und auf die alarmierten Rettungskräfte warten. Der Fahrer und ein 19-jähriger Mitfahrer auf der Rücksitzbank erlitten leichte Verletzungen. Der 24-jährige Beifahrer aus Buxtehude erlitt hingegen schwere Verletzungen.
Die beiden Leichtverletzten wurden nach der Erstversorgung durch die Besatzung von drei Rettungswagen in die Elbekliniken nach Stade und Buxtehude gebracht. Der schwer verletzte Beifahrer musste von einem Rettungshubschrauber in eine Hamburger Klinik geflogen werden, nachdem er vor Ort medizinisch versorgt worden war.
Die Feuerwehren aus Harsefeld und Hollenbeck waren mit insgesamt 45 Einsatzkräften an der Unfallstelle im Einsatz. Sie sicherten das Unfallfahrzeug und unterstützten den Rettungsdienst sowie die Polizei bei der Verkehrsregelung.
Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie der Unfallaufnahme musste die L 124 zeitweise voll gesperrt werden, was zu Verkehrsbehinderungen im abendlichen Verkehr führte.
Der BMW wurde bei dem Unfall schwer beschädigt. Der Gesamtschaden beläuft sich nach Schätzungen auf ca. 5.000 Euro. Die anderen Unfallbeteiligten blieben unverletzt, und ihre Fahrzeuge blieben unbeschädigt.