Hamburg

Generalstreik bei der Deutschen Post AG vorerst abgewendet

Hamburg. Ver.di-Mitglieder bei der Deutschen Post AG haben offenbar erfolgreich für eine verbesserte Tarifvereinbarung gestreikt. Die Verhandlungen fanden im Licht des Urabstimmungsergebnisses statt, welches einen unbefristeten Streik zur Folge hatte, wenn der Arbeitgeber nicht nachbessern würde. Der Arbeitgeber hat dies erkannt und ein neues Angebot vorgelegt, das sich wesentlich von dem ersten unterscheidet. Das neue Angebot beinhaltet eine hohe Einmalzahlung in Höhe von 1.020 Euro im April, eine monatliche Inflationsausgleichszahlung von 180 Euro von Mai 2023 bis März 2024 und eine Vorziehung der tabellenwirksamen Erhöhung um acht Monate auf April 2024. Die Einkommenserhöhung des neuen Angebots ist 25 % höher als das vorherige Angebot. Auch die Vergütungen für Azubis und Dualstudierende sowie die Fortschreibung der Postzulage haben sich verbessert.

Das verbesserte Angebot ist das Ergebnis der Streikbereitschaft der ver.di-Mitglieder. An den Streiks vor der dritten Verhandlungsrunde beteiligten sich 100.000 Streikende. Der Arbeitgeber gab zu, dass die Streiks ihn beeindruckt haben und das Management nicht mit einer derart hohen Beteiligung gerechnet hatte. Das neue Angebot wird nun von den ver.di-Mitgliedern bewertet, die die Chance haben, ihre Stimme in der Urabstimmung abzugeben. Die Konzerntarifkommission empfiehlt die Annahme des Angebots aufgrund der deutlichen materiellen Verbesserung gegenüber dem ersten Angebot.

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