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Bezirk Harburg

Anfrage legt schlechten Zustand der Spielplätze im Bezirk Harburg offen

Harburg. Die öffentlichen Spielplätze im Harburger Bezirk werden immer ungepflegter. Laut einer aktuellen Anfrage des Wahlkreisabgeordneten aus Süderelbe und Vorsitzenden der CDU-Fraktion, André Trepoll, seien nur 10 von insgesamt 65 Harburger Spielplätze in einem guten Zustand. Die restlichen 55, also 85%, sind demnach mittelmäßig bis schlecht ausgestattet. Auch nehmen die Beschwerden über Mängel an den städtischen Spielplätzen hamburgweit in den übrigen Bezirken zu.

Das größte Sorgenkind unter den Harburger Spielplätzen ist der Spielplatz am Hainholzweg im Stadtteil Eißendorf. Hier bescheinigen Senat und Bezirksamt ein äußerst schlechtes Zeugnis. Kein Wunder: An der 7.179 m² große Anlage wurde das letzte Mal vor 14 Jahren etwas getan. Für die anliegenden Kitas und Schulen, u.a. die Grundschule „In der Alten Forst“ mit über 650 Schülerinnen und Schüler und die Kita Harburger Berge mit über 90 Kinder, wahrlich kein angemessener Zustand.

Ähnlich schlechte Zustände herrschen vor beim Spielplatz Helmsweg (1.735 m² im Stadtteil Harburg), der Anlage am Elisabeth-Lange-Weg (2.067m² in Langenbek) und am Neuenfelder Fährdeich (889m² in Neuenfelde). Auch diese Spielplätze müssten dringend modernisiert werden.

Ebenfalls fallen die hohen Beschwerdezahlen über qualitative Mängel an den Spielanlagen in allen Stadtteilen auf: Waren es 2016 „nur“ 201 Beschwerden, haben sich diese binnen kürzester Zeit bereits verdreifacht. 2019 beschwerten sich die Hamburgerinnen und Hamburger ganze 606 Mal über die mangelhafte Qualität an den Kinderspielplätzen der Stadt.

Zwar kündigte der Senat aufgrund des Drucks der CDU-Opposition mittlerweile eine Qualitätsoffensive an, um den Zustand Hamburger Spielplätze zu erneuern. Doch die sichtbaren Ergebnisse lassen weiterhin auf sich warten. Immerhin ist für den Harburger Spielplatz am Elisabeth-Lange-Weg eine Sanierung angekündigt.

Im Oktober 2019 beschloss die Hamburgische Bürgerschaft ein ebenfalls zuvor von der CDU gefordertes hamburgweites Rauch- und Alkoholverbot auf sämtlichen öffentlichen Spielplätzen. Damit zog die Hansestadt mit den anderen Stadtstaaten Berlin und Bremen gleich, die ein solches Verbot bereits beschlossen haben.

André Trepoll, Fraktionschef der CDU im Rathaus, sieht sich in seiner schon zu Beginn dieser Wahlperiode getätigten Kritik allerdings bestätigt: „Bereits meine ersten Anfragen 2016 an den Senat zum Zustand der Hamburger Spielplätze hat die Nachlässigkeit des Senats aufgezeigt. Damals befand sich fast die Hälfte aller 756 Hamburger Spielplätze in einem schlechten Zustand! Dass die Beschwerden über die Qualität der Anlagen seitdem massiv zugenommen haben, zeigt, dass Rot-Grün immer noch nicht verstanden hat worauf es jetzt für eine kinderfreundlichere Stadt ankommt. Spielplätze dürfen keine Schrottplätze sein. Gerade in einer Großstadt wie Hamburg ist es wichtig, dass Kinder Platz zum Spielen und zur freien Entfaltung haben. Dieser Platz ist in einer Großstadt im Gegensatz zum ländlichen Raum naturgemäß nur in begrenztem Umfang vorhanden. Spielen ist für Kinder soziales Lernen in eigener Regie. Experten sagen, Toben macht glücklich und schlau. Künftig werden immer mehr junge Familien nach Hamburg kommen und höhere Ansprüche an die soziale Infrastruktur der Stadt stellen. Die Mittel, die nun bereitgestellt werden, müssen daher in allen Stadtteilen ankommen und auch zügig in die Sanierung der Kinderspielplätze investiert werden. Nur so kann Hamburg zur kinderfreundlichsten Stadt in Deutschland werden.“ /pm

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