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Landkreis Harburg

Zwei Schwerverletzte nach Frontalzusammenstoß mit Traktor

Over. Ein tragischer Unfall ereignete sich am Sonnabendnachmittag auf der Neuen Deichstraße in Over. Vermutlich bei einem Überholmanöver kollidierten die Insassen eines Volvo XC90 mit einem Traktor frontal. Der Zusammenstoß war so stark, dass das Vorderteil des Traktors abbrach und ein Reifen weggerissen wurde. Der Volvo wurde im Frontbereich ebenfalls völlig zerstört und deformiert, die Fahrerin des PKW wurde in dem Fahrzeug eingeschlossen.

Zur Befreiung und Versorgung der Verletzten alarmierte die WInsener Rettungsleitstelle um 14.48 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren Over/Bullenhausen und Meckelfeld, den Rüstwagen der Feuerwehr Maschen sowie den Einsatzleitwagen der Feuerwehr Seevetal. Vom Rettungsdienst wurden ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Rettungswagen des Rettungsdiensts des Landkreises Harburg sowie ein Rettungswagen der Berufsfeuerwehr Hamburg alarmiert.

Die Kräfte der Feuerwehr Over/Bullenhausen waren sehr schnell am Einsatzort, dieser lag nur 200 Meter von ihrem Feuerwehrhaus entfernt. Einsatzkräfte der FF Over/Bullenhausen, die auf dem Weg zum Feuerwehrhaus waren, kamen direkt auf die Unfallstelle zu und übernahmen –teils nur notdürftig mit einer Schutzjacke bekleidet- bis zum Eintreffen der alarmierten Kräfte die Erstversorgung der Autofahrerin und auch des Fahrers des Traktors. Dieser hatte sich selbständig aus seinem Fahrzeug befreien können.

Der Rettungsdienst versorgte die im Fahrzeug eingeschlossene PKW-Fahrerin, im Anschluss leiteten die Feuerwehrkräfte die technische Rettung ein. Mit Hilfe von hydraulischen Rettungsgeräten öffneten die Feuerwehrkräfte die gesamte Fahrerseite des deformierten Volvo, im Anschluss retteten die Kräfte die Frau mit einem Rettungsbrett aus dem Fahrzeug. Nach weiteren medizinischen Maßnahmen wurde die Frau notarztbegleitet einem Krankenhaus in Hamburg-Harburg der Behandlung zugeführt.

Der Fahrer des Traktors wurde durch den Rettungsdienst in das Winsener Krankenhaus transportiert. Die Kräfte der Feuerwehr stellten den Brandschutz sicher und streuten weitere ausgelaufene Kraftstoffe ab. Für die letzten Feuerwehren endete der Einsatz nach gut zwei Stunden, die Bergung der zerstörten Fahrzeuge und die Reinigung der Straße werden von Spezialunternehmen durchgeführt. Die Unfallursache ist noch unbekannt, die Polizei Seevetal hat die Ermittlungen übernommen. Die Neue Deichstraße war für die Dauer der Rettungs- und Aufräumarbeiten voll gesperrt, der Verkehr wurde innerörtlich umgeleitet.

Ein Kommentar

  1. Ein Volvo XC90 wiegt über 2 Tonnen und hat 250 PS. Ich bin mathematisch nicht fit genug um auszurechnen, wie schnell man fahren muss, um damit (innerorts!) einen Trecker zu zerlegen. 50 kmh sind dafür sicher zu wenig.

    SUV gelten als besonders sicher, wenn es zum Unfall kommt. Das wiegt die Fahrer in trügerischer Sicherheit, die der Unfallbilanz nicht gut tut. Das Wettrüsten auf der Straße nimmt langsam bedrohliche Formen an. Es scheint, als würden viele Leute sich Autos kaufen, mit denen sie nicht umgehen können. Dazu kommt eine immer häufiger zu beobachtende Sorglosig- und Unaufmerksamkeit.

    Ein allgemeines Umdenken ist nicht nur aus ökologischen Gründen längst überfällig. Es gibt ein interessantes Konzept, das heißt „Sicherheit durch Unsicherheit“. Abbau aller Ampeln und Verkehrsschilder bis auf ein unbedingt notwendiges Minimum. Dazu die radikale Entschleunigung des motorisierten Individualverkehrs und eine gesetzliche Limitierung der Motorleistungen. 10 PS pro Sitzplatz reichen für unendliche Mobilität. Kabinenroller statt SUV. Es gehört nämlich nicht zu den bürgerlichen Freiheiten, den Planeten und seine Mitmenschen zu Klump zu fahren. Öko- diktatorisch? Ja. Aber wir werden wegkommen müssen vom maximal Machbaren hin zum minimal Notwendigen. Je länger wir damit warten, desto heftiger wird der Absturz. Die Physik und die Natur sind keine Demokraten, sondern Diktatoren. Die setzen zur Not auch den finalen Punkt.

    Und jedem der dem Status Quo so sehr verbunden ist sei gesagt: Beständiges Autofahren ist der schnellste und sicherste Weg in die Altersimmobilität. Denkt mal drüber nach.

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