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Politik

Verbesserte Ampelschaltungen für Fußgänger an der Cuxhavener Straße

Neugraben-Fischbek. Das Überqueren der Cuxhavener Straße stellt für Fußgänger in Neugraben-Fischbek oft eine Herausforderung dar, da mit langen Wartezeiten gerechnet werden muss. Dies trägt dazu bei, dass die vierspurige Straße als eine Barriere wahrgenommen wird, die den Stadtteil teilt. Es ist jedoch möglich, dass einige bereits festgestellt haben, dass es seit Kurzem schneller geht, bis die Ampel auf Grün umspringt. Auf Antrag der Grünen und der SPD hat der LSBG (Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer) neun Ampeln von der Landesgrenze bis zum neuen Schulstandort im Zentrum Neugrabens auf mögliche Verbesserungen hin überprüft und, wo möglich, die Ampelschaltungen optimiert. Dies erfolgte nach einer Studie auf Initiative des Stadtteilbeirates Neugraben-Fischbek zur Untersuchung von komfortablen Überquerungsmöglichkeiten der Cuxhavener Straße.

Im Einzelnen können Fußgänger nun folgende Verbesserungen feststellen:

Am Knoten Cuxhavener Straße/An de Geest wird zu Schulbeginn vorübergehend ein festes Zeitprogramm getestet. Das bedeutet, dass Fußgänger bei jedem Umlauf automatisch eine Freigabe erhalten, ohne den Anforderungstaster betätigen zu müssen. Ein Umlauf umfasst den gesamten Durchlauf aller Ampelphasen an einem Verkehrsknotenpunkt.

An der Fußgängerampel Cuxhavener Straße/Vor Haus Nr. 484 wurde ganztägig ein sogenannter Doppelanwurf eingerichtet. Dies bedeutet, dass es innerhalb eines Umlaufs zwei mögliche Grünphasen für Fußgänger gibt. Die Umlaufzeiten für die Ampeln auf der Cuxhavener Straße betragen aktuell 75 oder 90 Sekunden, abhängig von der Verkehrsstärke. An dieser Ampel erhalten Fußgänger nun etwa doppelt so schnell Grün im Vergleich zu früher, als sie möglicherweise über eine Minute warten mussten.

An der Kreuzung Cuxhavener Straße/Scharlbarg wird in Randzeiten ein Sofort-Grün-Programm für Fußgänger und Radfahrer ausgeführt. Das bedeutet, dass die Ampel für querende Fußgänger und Radfahrer sehr schnell nach dem Betätigen auf Grün umschaltet.

Ebenso läuft an der Kreuzung Cuxhavener Straße/Rostweg in Randzeiten ein solches Sofort-Grün-Programm. Zur Schulbeginnzeit wird hier außerdem ein Signalprogramm mit einem 45-Sekunden-Umlauf betrieben. Obwohl hier weiterhin eine Anforderung erforderlich ist, werden die Wartezeiten für Fußgänger erheblich verkürzt.

Am Knoten Cuxhavener Straße/Kiesbarg werden nun in Randzeiten und zu Schulbeginn Signalprogramme mit dem bereits erwähnten Doppelanwurf ausgeführt. Fußgänger können also innerhalb eines Umlaufs von 75 oder 90 Sekunden zweimal Grün erhalten.

Auch an der Fußgängerampel Cuxhavener Straße/Vor Haus Nr. 379 am neuen Schulzentrum wurde in Randzeiten ein Programm mit Doppelanwurf eingerichtet. Zu Schulbeginn läuft auch hier, wie am Rostweg, ein Signalprogramm mit einem 45-Sekunden-Umlauf.

„Wir begrüßen die Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer, die die Cuxhavener Straße überqueren möchten“, so Britta Ost von der Grünen Fraktion der Bezirksversammlung. „Die verkürzten Wartezeiten sind ein wichtiges Zeichen dafür, dass die BVM die Interessen des nicht motorisierten Verkehrs auch an dieser stark frequentierten Hauptstraße ernst nimmt. Besonders freue ich mich über die Verbesserungen zum Schulbeginn, die den Schulweg für Kinder und Eltern zumindest ein wenig stressfreier gestalten.“ Ihr Fraktionskollege Fabian Klabunde, Sprecher für Mobilität, fügt hinzu: „Die kürzeren Wartezeiten in Randzeiten durch Sofort-Grün-Programme oder den Doppelanwurf tragen zur Verkehrssicherheit bei, da sie die Akzeptanz der Ampelsignale erhöhen. Wer wartet schon gerne spätabends über eine Minute an einer roten Ampel, wenn kaum Verkehr herrscht?“

Trotz der Freude über die vorgenommenen Verbesserungen gibt es aus Sicht der Grünen noch viel zu tun. Zum einen sollten auch die weiter östlich gelegenen Ampeln auf Verbesserungsmöglichkeiten überprüft werden. Zum anderen gibt es immer noch keine Lösung für die beiden Kreuzungen im Neugrabener Zentrum, bei denen jeweils an einem Arm eine Ampel für Fußgänger und Radfahrer fehlt. Die Straßenverkehrsbehörde äußerte sich zwar im Dezember 2023 positiv und befürwortete die Einrichtung zusätzlicher signalisierter Fußgängerquerungen an den Kreuzungsbereichen der Straßen Am Neugrabener Bahnhof und Süderelbebogen aufgrund der hohen Fußverkehrsfrequenz. Nach Angaben der BVM seien jedoch Umbaumaßnahmen an beiden Kreuzungen mit Anpassungen der Fahrspuren und der Einrichtung ausreichend großer Mittelinseln erforderlich, was derzeit nicht geplant sei.

Ein Portraitfoto.
Michael Sander, Vorsitzender des
Mobilitätsausschusses der Bezirksversammlung.
Foto: ein

Michael Sander, Vorsitzender des Ausschusses für Mobilität und Inneres und Mitglied der Grünen Fraktion der Bezirksversammlung, äußerte sich dazu: „Es wäre am vernünftigsten, dies im Rahmen des Umbaus der Magistrale anzugehen. Aus unserer Sicht sollte dies schnell im Bereich Süderelbe beginnen, um den nach Hamburg einpendelnden Kfz-Verkehr möglichst umfassend über die voraussichtlich im nächsten Jahr in Betrieb gehende A26 West zu leiten. Bis kurz vor der A7 wäre es dann laut Untersuchungen der BVM möglich, zwei Kfz-Spuren der bisherigen vierspurigen Straße herauszunehmen. Diese könnten für Grün- und Versickerungsflächen, Baumreihen, Bus-, Rad- und Fußverkehr genutzt werden, was die Lebensqualität entlang der Magistrale erheblich verbessern würde.“

Auch der vorgeschlagene Modellversuch für einen Streifencountdown an einer Ampel im Schulumfeld wird vorerst nicht umgesetzt. Hierbei würde ein grafischer Countdown anzeigen, wie lange die Räumzeit noch verbleibt. Die Räumzeit ist die Zeitspanne, in der Fußgänger nach dem Umspringen von Grün auf Rot noch sicher die Straße überqueren können. Bevor die Verkehrsdirektion einen solchen Modellversuch anordnen kann, müssen noch einige Prüfungen durchgeführt werden.

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