Bezirk Harburg

Bezirksamt stellt Harburger Tafel kurzfristig 5000 Euro Förderung zur Verfügung

Heimfeld. Die Lage bei den Tafeln in Deutschland ist seit Jahren angespannt. Immer neue Herausforderungen für die ehrenamtlich organisierten Helfer stellen das Organisationstalent auf die Probe. Spätestens mit der Inflation und den enorm gestiegenen Verbraucherpreisen ist die Tafel an die Grenzen gelangt. Ohne selbst Hilfe zu erhalten, sei es nur eine Frage von Wochen, wann bei der Tafel nichts mehr geht. Die Schlangen an den Ausgabestellen der Harburger Tafel und dessen Hausbrucher Zweigestelle werden immer länger. Das beschäftigt seit einiger Zeit auch die lokalen Politiker, weshalb die Fraktionen der Linken, SPD, GRÜNE, CDU und FPD in einem gemeinsamen Antrag bereit im Mai 2022 zu dem Fazit gekommen sind, es müsse mehr Unterstützung her. Die Beratungen dazu haben inzwischen begonnen und dauern noch an. Fest steht aber, dass der Bezirk Harburg die Tafel mit einer Summe von 5000 Euro kurzfristig unterstützen will. Wie die weitere Unterstützung des Bezirks, aber auch seitens der Stadt insgesamt, aussehen könnte, will man spätestens zu Beginn des 3. Quartals genauer wissen. Im Ausschuss Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion steht der Antrag am 12. September wieder auf der Tagesordnung.

2 Kommentare

  1. Bewundernswert, mit welch rasender Geschwindigkeit der Bezirk auf die Notlage vieler Menschen reagiert. Drei Monate von der Erkenntnis bis zur Ausschüttung von unglaublichen 5000 Euro, da wird einem direkt schwindelig! Jeder der 60 Stahlpoller in der Waitzstraße kostete nur die Hälfte, das muss man sich mal vor Augen führen.

  2. >>Menschen in Armut oder Armutsnähe werden oft als „sozial schwach” bezeichnet.
    Das ist eine pauschale Beleidigung.
    Wer jeden Euro dreimal umdrehen muss, ist arm, nicht sozial schwach.
    Sozial schwach sind Reiche, die nur ihren Reichtum konservieren wollen.
    Und sozial schwach ist ein Staat,, der nicht alles tut, um die Menschen aus ihrer Armut herauszuholen.<<

    HeriberPrantl.
    Autor + Kolumnist
    der Süddeutschen Zeitung

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