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Bezirk HarburgGeschichte

60. Jahrestag der großen Sturmflut – Erinnern an 1962

Neuenfelde. Seit letztem Wochenende weist vor dem Neuenfelder Gemeindehaus ein zwei mal vier Meter großes Plakat auf die bevorstehenden Tage des Gedenkens und Innehaltens hin. Es zeigt eindrucksvoll einen der Deichbrüche, zu denen es in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 in der Hasselwerder Straße in Neuenfelde gekommen war. Noch an vielen weiteren Stellen kollabierten in jener Nacht die Elbdeiche unter den enormen Kräften des extrem hoch aufgelaufenen Hochwassers sowie des starken Nordwestwinds. Große Teile der Süderelberegion wurden überflutet. 315 Hamburgerinnen und Hamburger fanden den Tod.

Zum 60. Jahrestag der Katastrophe laden der Bezirk Harburg, die Kirchengemeinden Neuenfelde und Moorburg sowie der Heimatverein „900 Jahre Neuenfelde“ zum Erinnern und Innehalten ein.
Den Auftakt macht der Bezirk Harburg mit seiner Gedenkveranstaltung am Flutdenkmal in Francop. Es befindet sich am Ufer des Hohenwischer Bracks. Beginn ist am Mittwoch, dem 16. Februar, um 17.00 Uhr.

Ein Gedenkgottesdienst beginnt am gleichen Tag um 19.00 Uhr in der Neuenfelder Pankratius-Kirche. Es gilt die 2G-Regel. Außerdem sind Mund-Nasen-Masken zu tragen. Die gleichen Zugangsbedingungen gelten am Donnerstag, dem 17. Februar, zwischen 10.00 Uhr und 21.00 Uhr in der Neuenfelder Kirche. Es werden historische Fotos sowie ein Film über die Ereignisse vor 60 Jahren gezeigt. Außerdem werden Augenzeugenberichte aus jenen Tagen zu Gehör gebracht. In die Moorburger Magdalenenkirche wird an diesem Tag um 19.00 Uhr zu einer Gedenkandacht eingeladen.

Wer am Donnerstag nicht vorbeischauen kann oder die bewegenden Bild- und Tondokumente noch einmal auf sich wirken lassen möchte, hat am Sonntag, dem 20. Februar, nach dem Gottesdienst hierzu die Gelegenheit, also ab ungefähr 10.15 Uhr. Der Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr.

Weiterhin bittet die Kirchengemeinde Neuenfelde um Einsendung von „Kreidestrichfotos“: Hierzu finden die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses heraus, wie hoch das Wasser im Februar 1962 an ihrem Haus gestanden hat oder, falls es sich um ein neueres Gebäude handelt, gestanden hätte. Dann machen sie einen Kreidestrich an der entsprechenden Stelle auf die Hauswand und schreiben die Zahl „1962“ dazu. Auf dem Foto sind neben dem Kreidestrich die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses zu sehen. Auch diese Fotos werden ab dem 16. Februar in der Neuenfelder Kirche ausgestellt. Außerdem soll ein Plakat mit ihnen gedruckt werden, das zum Ausstattungsgegenstand vieler Haushalte im Süderelberaum werden soll.

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