
Harburg. Im dritten Teil der Kempowski-Saga steht die Familie vor den Trümmern, die der Zweite Weltkrieg 1945 hinterlassen hat. Man erlebt am eigenen Leibe oder in der Nachbarschaft und bei Freundinnen und Freunden Elend, Hunger, Plünderungen und Gewalttätigkeiten. Aber man ist nicht ausgebombt und hat noch etwas Geld. Zwischen Trümmerschutt und Ausgangssperren, Schwarzmarkt und Hamsterzügen versucht die Familie Kempowski nach der Katastrophe die bürgerliche Kontinuität wiederherzustellen. Wegen ein paar Frachtbriefen, mit denen er bei den Amerikanern die Ausplünderung der „Zone“ durch die Russen anprangern wollte, droht dem Ich-Erzähler Walter der nächste Schicksalsschlag: Inhaftierung im Gefängnis Bautzen.
Und dennoch: Bei allem Leid zeigt sich der lakonische Humor Kempowskis in allen Figuren. Das 160-minütige Stück wurde mit de, Barbara Kisseler Theaterpreis 2018/19 ausgezeichnet. Auf der Bühne des Harburger Theaters (Museumsplatz2, 21073 Hamburg) sehen Sie am 20.2.2022 um 11 Uhr die Matinee-Veranstaltung und am 24,25 und 26.2. um 19:30 Uhr sowie am 27.2. um 15 Uhr eine Vorstellung. Weitere Vorstellungen gibt es am 2.3., 3.3. und 4.3. um 19:30 sowie am 5.3. um 15 Uhr. Die Vorführungen gibt es im 2G+ Format. Tickets auf der Webseite des Theaters.