
Ab Montag Warnstreiks im öffentlichen Dienst – Nicht nur Schulen betroffen
Hamburg. Auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei den in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder zusammengeschlossenen Arbeitgebern Anfang November 2021 verlief ohne Annäherung. Das die Arbeitgeberseite bisher kein Verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt hat, sei eine Unverschämtheit, heißt es bei ver.di.
„Die Haltung der Arbeitgeberseite bedeutet, dass die Beschäftigten die Kosten der Corona-Krise zahlen sollen, das ist eine Unverschämtheit. Vor allem Kolleg*innen mit geringer Bezahlung spüren jeden Tag, wie teuer alles wird. Wer für Hamburg arbeitet, muss auch in Hamburg leben können. Wir streiken nicht aus Jux und Dollerei, wir streiken, weil es jetzt reicht! Darum werden die Kolleg*innen unserer Schleusen diese Woche zeigen, dass ohne uns nichts läuft,“ sagt Nicole Drücker (LSBG).
Aber auch in den Schulbüros, den Bezirksämtern, der Sozialbehörde, den Landesbetrieben, Hochschulen und vielen öffentlichen Einrichtungen in Hamburg droht der Stillstand. Ab Montag will man täglich jeweils mehrere hundert Beschäftigte auf die Straße bringen. Begonnen wird in Wandsbek, am Dienstag folgt Harburg, Mittwoch und Donnerstag Altona und Eimsbüttel.
ver.di fordert eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 5%, mindestens aber 150 Euro, im Gesundheitswesen um 300 Euro. Die Entgelte für Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen um 100 Euro steigen, außerdem soll die bisherige Übernahmeregelung für Auszubildende wieder in Kraft gesetzt werden.