
Hamburg. Diesen Mann fürchten inzwischen Millionen Bahnfahrer: Claus Weselsky ist Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer. Und die weist das „unaufrichtige Angebot der Bahn“ zurück. „Es handelt sich hierbei wieder nur um die x-te Neuauflage der sattsam bekannten Taktik ‚Tarnen, Tricksen, Täuschen‘. Von seinem Ziel, die GDL zu eliminieren, ist der Arbeitgeber in Wahrheit keinen Millimeter abgerückt, weshalb wir die ohnehin unaufrichtige Offerte schriftlich zurückgewiesen haben“.
Urabstimmung: 95% der GDL-Mitglieder wollen Bahnstreik
Die Forderung der GDL: Eine Lohnerhöhung von 1,4% in 2021 und 1,8% in 2022 und eine Corona-Prämie von 600 Euro. Und Weselsky krempelt die Ärmel hoch:“ Unsere Mitglieder haben die Nase gestrichen voll“. Die Bahn hat so getan, als ginge sie auf die Forderung ein, hat dahinter aber eine Laufzeit von 40 Monaten versteckt. Das sind ganze 12 Monate mehr. Während einer Urabstimmung haben sich unsere Mitglieder mehrheitlich für einen Streik ausgesprochen.
Chaos für Bahnreisende und im öffentlichen Personennahverkehr drohen
Streiks drohen bereits ab Dienstagabend: Ab 19 Uhr wird zunächst nur der Frachtverkehr der DB Cargo bestreikt. Nachts um 2 Uhr folgt der Personenverkehr. Das bedeutet auch, die S-Bahn Hamburg ist betroffen. Bisher gibt es seitens der Bahn keinen Notfallplan.