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Landkreis Stade

Polizei geht gegen Clan-Kriminalität vor: Werte von nahezu 1 Mio. Euro und Waffe beschlagnahmt

Stade. Am gestrigen späten Sonntagabend ab 20:00 Uhr bis in die tiefe Nacht ist der Polizei und der Staatsanwaltschaft ein großer Schlag gegen die Clan-Kriminalität in Stade gelungen. Nach monatelangen Ermittlungen einer Spezialeinheit des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Stade konnten in Stade in der Altländer Straße und in Hollern-Twielenfleth, die auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stade beim Amtsgericht Stade erlassenen Durchsuchungsbeschlüsse für mehrere Wohn- und Gewerbe- bzw. Vereinsobjekte, vollstreckt werden.

In dem Ermittlungsverfahren geht es u.a. um den Handel mit Drogen in großem Stil, gewerbsmäßige Geldwäsche, Schutzgelderpressung, Schwarzarbeit und illegales Glücksspiel.

Unterstützt wurden die Ermittler bei der überraschend durchgeführten Aktion u. a. von über 100 schwer bewaffneten Beamtinnen und Beamten des Spezialeinsatzkommandos Niedersachsen, des Mobilen Einsatzkommandos sowie der Verfügungseinheit der Polizeiinspektion Stade und einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit der Bereitschaftspolizei. Zusätzlich wurden auch speziell geschulte Schutz- und Drogen- und Geldspürhunde der Polizei bei den Durchsuchungen eingesetzt.

Neben über 100.000 Euro Bargeld, diversen Luxusuhren und 350 g Gold sowie ca. 30 g Kokain und 120 g Cannabisprodukte konnten die Einsatzkräfte auch sechs Glückspielautomaten und einen Gebäudekomplex im Wert von mind. 800.000 Euro beschlagnahmen. Zusätzlich konnte bei der Durchsuchungsmaßnahme auch noch eine scharfe Schusswaffe mit mehreren gefüllten Magazinen beschlagnahmt werden.

17 Personen wurden durch die Einsatzkräfte zur Identitätsfeststellung vorläufig in Gewahrsam genommen. Gegen eine der angetroffenen Personen lag ein Abschiebehaftbefehl vor, der so gleich mit vollstreckt werden konnte.

An den betroffenen Objekten und an der Stader Polizeidienststelle kam es im Laufe der Maßnahmen zu einer Ansammlung von ca. 80 bis 100 Personen. Lediglich durch das couragierte Auftreten aller vor Ort eingesetzten Kräfte und das Durchführen gezielter Ansprachen konnte eine Störung der polizeilichen Maßnahmen verhindert werden.

Die beiden zunächst festgenommen Beschuldigten im Alter von 33 und 53 Jahren wurden in den Stader Polizeigewahrsam eingeliefert und mussten sich hier erkennungsdienstlichen Maßnahmen und ersten Befragungen unterziehen. Sie wurden anschließend auf Antrag der Staatsanwaltschaft am heutigen frühen Montagabend der Haftrichterin beim Amtsgericht Stade vorgeführt und nach dem Erlass entsprechender Untersuchungshaftbefehle in eine niedersächsische Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

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