Bezirk Harburg

Polizei hebt riesige Cannabis-Plantage in Hausbrucher Kellergewölbe aus

Hausbruch. Weil ein Anwohner den massiven Geruch von Cannabis wahrgenommen hatte, informierte er am Freitagnachmittag die Polizei, die kurzerhand Beamte in die Cuxhavener Straße in den Hamburger Stadtteil Hausbruch entsandte, um sich das Ganze näher anzusehen. Und die Beamten staunten nicht schlecht: Dem Geruch folgend gelangten sie zunächst in einen Keller, deren Zugang derart versteckt war, dass die Polizei sich schließlich entschloss, das Mauerwerk einzureißen um Zutritt zu erlangen. In gleich mehreren großen Kellerräumen fanden sie mehr als 1000 erntereife und teils bereits abgeerntete Pflanzen vor. Mehr als 200 Wärmelampen waren installiert, Wasser- und elektrische Leitungen verlegt und teils manipuliert um den großen Verbrauch zu kaschieren. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen der größten Funde der letzten Zeit. Der Straßenverkaufswert dürfte weit über 100.000 Euro liegen. Gleich mehrere Matratzen waren in der Anlage für “Erntehelfer” reserviert. Auch ein Handy, auf dem offenbar Bestellungen eingingen und Bargeld in größeren Mengen wurden sichergestellt.  Ein Fahnder brachte das sichergestellte Mobiltelefon mit Sonderrechten in das Kriminallabor. Offenbar waren die Tatverdächtigen auch bereit, ihre illegale Plantage zu verteidigen. Eine scharfe Schusswaffe konnte die Polizei ebenfalls einziehen. Das Rauschgiftdezernat übernimmt die Ermittlungen.

Hier waren Profis am Werk: Mehr als 1000 Pflanzen musste die Polizei sicherstellen. Foto: HamburgNews

2 Kommentare

  1. Offenkundig ist bei vielen Menschen der Wunsch, der Realität wenigsten zeitweise zu „entfliehen“, sehr groß. Das ist bei unserer „digitalen“ Lebensweise auf der „Überholspur auch nicht verwunderlich. Daher wäre eine Legalisierung Cannabis doch eine Überlegung wert. Alkohol ist mindestens genauso gefährlich, aber legal und der Staat verdient daran mit. Für die Polizei gäbe sicher immer noch genug zu tun.

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