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Bezirk Harburg

Warum ist die Banane … fair?

„Neugraben fairändern“ informiert über beliebteste Südfrucht

Neugraben-Fischbek. Die Musik war schon von weitem zu hören und machte gleich gute Laune. Am gestrigen Sonnabend informierte die Initiative „Neugraben fairändern“ an einem Stand im Zentrum von Neugraben über Möglichkeiten, den Kauf von Bananen mit der Verantwortung für Umwelt und Arbeitskräfte zu verbinden. 

Nahe dem großen Wandbild, das die Initiative im Juli an der Fassade von „Kaufland“ angebracht hatte, machten die ehrenamtlichen Mitglieder der Initiative auf unterschiedliche Aspekte beim Thema „Banane“ aufmerksam. Karibische Musik von der ‚Weltmusik Wilhelmsburg‘ sorgte für die passende akustische Untermalung. Ein unterhaltsames Quiz lud neugierige Passanten ein, mit den Initiatoren ins Gespräch zu kommen: über die Arbeits- und Lebensbedingungen der PlantagenarbeiterInnen, über Umweltaspekte des Bananenanbaus, über die Lebensverhältnisse auf den Frachtschiffen, aber auch über Kochrezepte und die Vorzüge von Bananen. 

Wolfgang Zarth von der Initiative ‚Neugraben fairändern‘ erklärte das Anliegen der Aktion so: „Wir wollen niemandem die Banane miesmachen – dafür essen wir sie selbst viel zu gerne. Aber wir wollen diejenigen, die es sich leisten können, dazu ermutigen, sich mit Alternativen zu den konventionellen Bananenmarken zu beschäftigen. Wenn einem Gesundheit, Umwelt und Nachhaltigkeit wichtig sind, kann man sich an einem Bio-Label orientieren. Und wenn man möchte, dass mehr vom Kaufpreis in den Produktionsländern der Bananen bleibt, sollte man auf das Label ‚Fairtrade‘ achten. Für beides gibt es gute Einkaufsmöglichkeiten in Neugraben.“ 

Zur Unterstützung verteilte die Initiative einen kleinen Einkaufsleitfaden, der sich leicht am Kühlschrank anpinnen lässt.  

Die Banane haben die Initiatoren als Thema gewählt, weil sie nach dem Apfel das meistgekaufte Obst in Deutschland ist. Jede Person verzehrt pro Jahr statistisch etwa 100 Bananen. Eine Containerschlange mit allen Bananen, die jährlich in Deutschland verbraucht werden, würde von Neugraben lückenlos bis kurz vor Stuttgart reichen.  

Ruth Sattelberger, Koordinatorin bei ‚Neugraben fairändern‘, erklärt: „Mit dem FAIR-ändern sollte man am besten im eigenen Stadtteil anfangen. Wenn es auch in Deutschland gelänge, dass jede zweite Banane aus fairem Anbau kommt, so wie es die Schweiz schon seit Jahren vormacht, dann würde das in den Anbauländern wirklich etwas bewirken. Dann würde Armut effektiv bekämpft – entsprechend dem UN-Nachhaltigkeitsziel Nr. 1, das auch unser Wandbild thematisiert. Faire Bananen werden meist in kleinbäuerlichen, oft familiären Betrieben angebaut und nicht auf riesigen Plantagen, deren wenig umweltfreundliche Bewirtschaftung sich nur für Konzerne lohnt.“ 

Die Initiative „Neugraben fairändern“ verkauft immer dienstags und donnerstags vormittags im ASB-Vorraum am Markt fair gehandelte Produkte wie zum Beispiel Kaffee, Tee, Kekse und Schokolade. Auch nach den Gottesdiensten in der Michaeliskirche werden an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat faire Waren verkauft.  Aktive für den FAIRkauf und für Aktionen wie die am Samstag sind immer willkommen. Kontakt für Interessierte: www.neugraben-fairaendern.de und per Email: info@neugraben-fairaendern.de  

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