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Bezirk Harburg

Klimaaktivisten demonstrieren erneut gegen Kohlekraftwerk Moorburg

Moorburg. Erneut haben Klimaaktivisten im Rahmen einer bundesweiten Aktion auf die durch Kohlekraftwerke verursachten Umweltschäden hingewiesen. Mehr als 1.000 Menschen sind dem Aufruf des BUND Hamburg, der BUNDjugend und Fridays for Future gefolgt und zogen in einem großen Fahrradkonvoi von der Umweltbehörde in Wilhelmsburg zum Kohlekraftwerk Moorburg. Dort protestierten sie lautstark gegen die Kohleverbrennung von Vattenfall in Hamburg.

Erst 2014 in Betrieb gegangen, ist das Kohlekraftwerk Moorburg wie kaum ein anderes Projekt umstritten. „Vattenfall hat in unheilvoller Allianz mit dem Hamburger Senat vor 15 Jahren die Planung für den Klimakiller auf den Weg gebracht. Trotz Warnungen und Alternativkonzept wurde der Kohlemeiler gebaut und ist 2015 in Betrieb gegangen. Gerade vier Jahre später will Vattenfall sich nun aus der Verantwortung stehlen und das Kraftwerk verkaufen – doch das ist keine Lösung. Das Kohlekraftwerk gehört so schnell wie möglich abgeschaltet“, so Manfred Braasch.

Im Verlauf eines Demonstrationsgeschehens im Hafengebiet kam es heute zu einer mehrstündigen Blockade der Kattwykbrücke. Nach ersten Erkenntnissen erfolgten freiheitsbeschränkende Maßnahmen gegen knapp 80 Personen. Im Verlauf kam es am späten Vormittag zu einer Blockade der Kattwykbrücke durch etwa 160 Personen. Einzelne Personen seilten sich von der Brücke ab und zeigten ein Transparent mit der Aufschrift „unplugg coal“.

Diese Blockade wurde als nicht angemeldete Versammlung von der Polizei zunächst mehrstündig geduldet. Es kam sowohl zu Einschränkungen im Individual- und Güterverkehr auf der Straße als auch im Schiffs- und Schienenverkehr. Im weiteren Verlauf ergingen schließlich mehrere Aufforderungen an die Blockierer, sich von der Brücke zu entfernen. Etwa 120 Personen verblieben trotz dieser Aufforderungen auf der Brücke, sodass die Einsatzkräfte gegen 14:40 Uhr mit der Räumung begannen.

Vor dem Einsatz eines Höheninterventionsteams verließen gegen 16:20 Uhr auch die Kletterer die Brücke wieder. Die polizeilichen Maßnahmen gegen die geräumten Blockierer, die sich zwischenzeitlich im Polizeigewahrsam befanden, dauerten bis in die Abendstunden an. Es erfolgen Maßnahmen zur Identitätsfeststellung.

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