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Bezirk HarburgWirtschaft

Das DRK-Team Reinigung/Hygiene zeigt Routine – auch in Corona-Zeiten

„Hygiene muss täglich gelebt werden“

Harburg. Hygiene in Kitas, in Pflegeheimen, in Betreuungseinrichtungen – seit Corona steht dieses Thema im Mittelpunkt wie nie zuvor. Eine, die sich beruflich damit auskennt und in 17 Kitas penibel auf die Einhaltung der Vorgaben achtet, ist Helene Berlit, Teamleiterin Reinigung beim Harburger Roten Kreuz. Ihr Fazit nach vier Wochen Corona: „Unser Job hat sich nicht gravierend verändert. Was sich verändert hat: Unsere Arbeit wird jetzt viel stärker wahrgenommen.“

Helene Berlit koordiniert 55 Reinigungskräfte, die in Kitas, Tagespflegestätten und im Hospiz arbeiten. Seit fünf Jahren ist die Bayerin beim DRK, zuvor war sie im Klinikmanagement tätig. „Hygiene ist ein Thema, das muss täglich gelebt werden und davon muss man auch immer wieder den ein oder anderen überzeugen“, erklärt sie lächelnd. Ob Handspender-Systeme, Reinigungsintervalle oder wirksame Produkte: Das waren vor Corona für manche Mitarbeiter sperrige Vorgaben. Jetzt leuchtet es jedem ein.

Zu Beginn der Pandemie in Harburg hat Helene Berlit mit ihrem Team die Reinigungsmaßnahmen zunächst „im Vollbetrieb weitergeführt und alles komplett durchgereinigt.“ Es gab deutlich mehr zu tun als sonst: „Wir haben die Flächendesinfektion in den Kitas intensiviert, das heißt Türklinken, Handläufe, Tische, auch die Fußböden und andere Flächen deutlich öfter desinfizierend gewischt und die Sanitärbereiche gereinigt“, schildert die Reinigungsfachfrau und Hygienebeauftragte. Auch das Spielzeug kam dran. „Das war alles zunächst noch vorbeugend, immer in Absprache mit den Pädagogen vor Ort. Inzwischen gibt es dazu auch offizielle Anordnungen, die wir selbstverständlich genauestens umsetzen“, so Helene Berlit. Auf Details zu achten, ist ihr wichtig: „Kinder fassen einen Tisch nun mal anders an als Erwachsene. Da muss man halt auch die Tischfläche von unten und nicht nur von oben reinigen.“

Verwendet werden nur noch Desinfektionsprodukte mit dem Wirkungsbereich „viruzid“, also Viren abtötend. Zudem sind alle Reinigungskräfte ausgestattet mit Mundschutz, Handschuhen und „Kittelflaschen“: „Die sind mit 150 Milliliter Handdesinfektion gefüllt, für den Fall, dass mal kein Spender in der Nähe ist.“ Zum Glück hatte sie von allen benötigten Materialien einen guten Vorrat angelegt, denn die Nachbestellungen gestalteten sich schwierig. „Doch das haben wir inzwischen in den Griff bekommen.“

Seitdem die Kitaschließungen in Kraft sind, musste die Personalplanung auch im Bereich Reinigung umgestellt und auf die Kitas mit Notbetreuung angepasst werden. Im Hospiz gibt es weiterhin „normale“ Einsätze unter Einhaltung der Abstandsregeln. „Dort wurde von uns schon immer alles desinfizierend gereinigt“, erklärt sie und beschreibt dabei ihr Team: „Wir managen diese Corona-Phase gut, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich als Team verstehen und mitziehen. Wir waren schon lange vor dieser Pandemie sensibilisiert. Mit krankmachenden Erregern, mit Noroviren, Adenoviren oder Influenzaviren haben wir schließlich immer wieder zu tun.“

Die Podcasts von Virologe Christian Drosten hört sie sehr aufmerksam. Sich zu informieren und Vorgaben umzusetzen, ist auch für Helene Berlit gerade mehr als tägliche Routine: „Die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts befolgen wir seit Jahren und natürlich auch jetzt.“

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