Bezirk Harburg

Arbeitnehmerausbeutung: Behörden überprüften Objekt in Hausbruch

Hausbruch. Mitarbeiter der Bezirksämter, Jobcenter team.arbeit.hamburg, Familienkasse, fördern und wohnen AöR, Steuerfahndung sowie Zoll, Landeskriminalamt und Polizei haben ein Objekt in der Straße Wulmsberggrund im Bezirk Harburg, Stadtteil Hausbruch, überprüft.

Dort stellten die Behörden nicht genehmigte Anbauten an ein Haus sowie einen illegal errichteten Holzbungalow fest, für die aufgrund der nicht zugelassenen Wohnnutzung voraussichtlich eine Nutzungsuntersagung ergehen wird. Zehn Personen osteuropäischer Herkunft wurden vor Ort angetroffen. Sie werden von der Beratungsstelle Arbeitnehmerfreizügigkeit betreut. Die Behörden werden auch dem Verdacht nachgehen, ob der Lohn und die Miete zu Ungunsten der Beschäftigten verrechnet wurden.

Der heute durchgeführte Aktionstag war bereits der sechste Einsatz dieser Art. Die Aktionstage werden durch die Sozialbehörde koordiniert. Um die angetroffenen Menschen unterstützen zu können, werden im Rahmen des Einsatzes freiwillige Gespräche geführt. Die Dienststellen werden auch im Nachgang die gewonnenen Erkenntnisse auswerten und diesen weiter nachgehen.

In einem weiteren Objekt in der Humboldtstraße im Bezirk Hamburg-Nord erhärteten sich die Verdachtsmomente auf eine Überbelegung in Teilen des Gebäudes. Ein Gebäudeteil, der nicht zum Wohnen vorgesehen ist, war mit Betten belegt. Zimmer und teils Betten wurden einzeln zu hohen, womöglich wucherischen, Kosten vermietet, sodass ein illegaler Beherbergungsbetrieb vermutet werden kann.

Senatorin Dr. Melanie Leonhard: „Insbesondere EU-Bürger aus Osteuropa sind oft Opfer von Ausbeutung – in prekären Arbeitsverhältnissen, aber auch in überteuerten, schlechten Unterkünften. Wir wollen nicht, dass hier in Hamburg aus der Notlage von Menschen Profit gemacht wird. Heute und auch zukünftig gehen die Behörden deswegen gemeinsam gegen diese Ausbeutung vor. Ich danke allen beteiligten Dienststellen und Mitarbeitenden, die die Aktionstage vorantreiben, um Menschen in unserer Stadt aus schwierigen Lebenssituationen zu helfen.“

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