
Dreister Intensivtäter nach Erpressungsversuch festgenommen
Heimfeld. Bereits am 15. Juni kam es während eines Festivalbesuches in Wilhelmsburg zum Diebstahl der Geldbörse eines 22-jährigen. Der Mann erstatte Strafanzeige bei der Polizei und gab dort auch den Verlust seiner persönlichen Papiere bekannt, die sich in der Geldbörse befanden.
In den Folgewochen wurden unter Verwendung seiner Personalien mehrere Betrugstaten begangen. So kam es beispielsweise zum Abschluss eines Handyvertrags sowie zu Onlinebestellungen.
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Mitte letzter Woche bekam der 22-Jährige über einen Messaging-Dienst von einem flüchtigen Bekannten dann ein Foto seines Führerscheins geschickt. Im weiteren Chatverlauf forderte dieser ihn auf, sein Portemonnaie gegen eine Zahlung von 500 Euro zurückzukaufen, andernfalls würden weitere Verträge abgeschlossen. Auch dies brachte der 22-Jährige zeitnah zur Anzeige.
Gestern Nachmittag sollte es am S-Bahnhof Heimfeld schließlich zur Übergabe des Geldes kommen. Das Treffen wurde sowohl von den Ermittlern des für Harburg zuständigen Raubdezernats (LKA 184) als auch von Beamten des Jugendschutzes und Zivilfahndern des Polizeikommissariats 46 begleitet. Als der mutmaßliche Erpresser am vereinbarten Ort erschien, nahmen die Beamten ihn vorläufig fest. Bei ihm handelt es sich um einen 19-jährigen Deutschen, der bei der Polizei als Intensivtäter geführt wird.
Die Ermittler führten den Tatverdächtigen im Verlauf der kriminalpolizeilichen Maßnahmen einem Haftrichter zu. Zwar soll er sich im Juni auch auf dem Festival befunden haben. Ob er aber auch den Diebstahl und die Betrugstaten begangen hat, ist nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen.