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19-jähriger flüchtet vor Polizeikontrolle

Wilde Verfolgungsjagd durch Hamburgs Süden

Süderelbe/Harburg. Die Besatzung des Funkstreifenwagens Peter 2/68 befuhr die Stader Straße (B 73) in Richtung stadtauswärts und wurde auf einen Renault Mégane aufmerksam, der entgegen der dortigen Einbahnstraßenregelung in die Grumbrechtstraße abbog. Die Beamten wollten den Pkw daher anhalten und dessen Fahrer überprüfen. Auf die Anhaltesignale reagierte der Fahrer allerdings nicht. Stattdessen steuerte er sein Fahrzeug über die Bissingstraße zurück auf die B 73. Dort beschleunigte er seine Fahrt und flüchtete in Richtung Neugraben. Er überfuhr mehrere rote Ampeln und fuhr an der Anschlussstelle Heimfeld auf die Autobahn 7 in Richtung Hannover.

Die Überprüfung der am Fahrzeug angebrachten Kennzeichen ergab zwischenzeitlich, dass diese als gestohlen gemeldet waren. Acht weitere Funkstreifenwagen sowie der Polizeihubschrauber „Libelle 1“ schlossen sich der Verfolgung an. Im weiteren Verlauf wechselte der Fahrer von der Autobahn 7 auf die Autobahn 261 in Richtung Buchholzer Dreieck. Dort wechselte er auf die Autobahn 1 in Richtung Bremen. An der Anschlussstelle Rade verließ er die Autobahn und fuhr auf der B 3 weiter in Richtung Soltau.

Der Fahrer ist während der gesamten Flucht rücksichtslos und aggressiv gefahren. Offenbar nur weil die von ihm gefährdeten Verkehrsteilnehmer aufmerksam waren, kam es zu keinen weiteren Unfällen. Im Bereich Soltauer Straße/Dangerser Weg wendete der Fahrer den Pkw und fuhr zurück in Richtung der Anschlussstelle Rade.

Im südlichen Bereich der Anschlussstelle wollte der Fahrer des Mégane an dem zwischenzeitlich eingetroffenen Peter 47/2 vorbei fahren. Dabei verlor er offenbar die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Mégane geriet zunächst in den Grünstreifen, drehte sich um 180 Grad und kollidierte im weiteren Verlauf mit einem entgegen kommenden VW Passat. In einem Grünstreifen kam der Mégane schließlich zum Stehen.

Die Beamten nahmen den Fahrer und dessen Beifahrer (18) vorläufig fest. Der Fahrer, ein 19-jähriger Deutscher, leistete hierbei erhebliche Gegenwehr. Bei seiner Überprüfung stellten die Beamten fest, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand und nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Es wurde eine Blutprobenentnahme angeordnet, zu der der 19-Jährige in ein Krankenhaus transportiert wurde.

Die 58-jährige Fahrerin des VW Passat wurde leicht verletzt und zur ambulanten Behandlung ebenfalls in ein Krankenhaus transportiert. Der Renault wurde sichergestellt und zum Verwahrplatz der Polizei Hamburg in der Halskestraße geschleppt. Der Beifahrer des 19-Jährigen verblieb nach einer Personalienfeststellung auf freiem Fuß. Der 19-Jährige wurde nach der Blutprobenentnahme zunächst zum Polizeikommissariat 46 transportiert. Da er über Schmerzen klagte, wurde er im weiteren Verlauf erneut in ein Krankenhaus transportiert. Er verblieb dort auf freiem Fuß.

Zwei Funkstreifenwagen der Polizeiinspektion Harburg unterstützten am Unfallort. Die niedersächsischen Beamten übernahmen die Unfallaufnahme und leiteten ein Verfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln ein. Die Ermittlungen zu den von dem 19-Jährigen begangenen Straßenverkehrsgefährdungen sowie dem Kennzeichenmissbrauch werden von den Verkehrsermittlern des Polizeikommissariats 47 (PK 472-VKE) geführt.

Zeugen, insbesondere Verkehrsteilnehmer, die von dem flüchtenden Fahrzeug gefährdet bzw. zu Fahrmanövern gedrängt wurden, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder einer Polizeidienststelle zu melden.

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